Die Wahl eines afroamerikanischen Demokraten zum Präsidenten, von dem man sich versprach, dass er die in der US-Gesellschaft immer noch schwärenden Wunden heilen und den (lädierten) Ruf der USA im Ausland wieder herstellen werde, rief eine Welle politischer Begeisterung hervor, wie man sie seit den Tagen Kennedys nicht mehr erlebt hatte. Das schändliche republikanische Zwischenspiel der Prahlerei und der Kriminalität schien zu Ende zu sein. Viele glaubten, nur George Bush und Dick Cheney hätten mit der Kontinuität weltoffener US-Regierungen gebrochen, die dem Land im Kalten Kalten Krieg und danach so nützlich war. Von Barack Obama erwartete man, dass er sie wieder herstellen würde.Selten haben sich aus Eigennutz geschaffene Legenden oder leichtfertig gewährte Vorschusslorbeeren so schnell aufgebraucht wie diesmal. Es hat nämlich überhaupt kein
grundsätzlicher Wandel in der Außenpolitik stattgefunden, seit das Bush-Regime durch das Obama-Regime abgelöst wurde. Die strategischen Zielsetzungen und Verhaltensweisen des US-Imperiums wurden ebenso beibehalten, wie die Hauptschlachtfelder und die Operationsformen.Obamas Kuschen vor Israel wurde schon vor seinem Amtsantritt deutlich. Als die israelischen Streitkräfte am 27. Dezember 2008 in der Luft und auf dem Boden einen Großangriff auf die Bevölkerung des Gaza-Streifens starteten und das Land 22 Tage lang ohne
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