Laut Telegraph erklärte EU-Kommissar Michel Barnier heute, dass die Überarbeitung der gesetzlichen Bestimmungen für den Handel mit OTC-Derivaten notwendig sei für die zukünftige Stabilität von Europas Finanzsystem. Barnier fügte an, dass die OTC-Derivate einen großen Einfluss auf die Realwirtschaft ausüben würden. Angefangen bei Hypotheken bis hin zu Lebensmittelpreisen. Das Fehlen eines jedweden regulatorischen Rahmens für OTC-Derivate habe zum Ausbruch der Finanzkrise und ihren immensen Konsequenzen beigetragen. Kein Finanzmarkt könne es sich leisten, einer Wild West Mentalität zu frönen. Derivative, einst von Milliardeninvestor Warren Buffett Massenvernichtungswaffen genannt, wurden weitläufig dafür verantwortlich gemacht, die Panik nach dem Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 mit ausgelöst zu haben. In jüngster Zeit machten Politiker auch anonyme Shortverkäufer und Derivativehändler für die Verschlimmerung der Schuldenkrise in Griechenland verantwortlich. Deutschland verhängte im Mai gar einen Bann für so genannte nackte Leerverkäufe.
Etwa 40% des weltweiten Derivatehandels wird über die City of London abgewickelt, wie der britische EU-Botschafter mitteilte. Im Rahmen einer schriftlichen Erklärung machte die EU-Kommission darauf aufmerksam, dass es ihr Ziel sei, harmonisierte Rahmenbedingungen für eine Regulierung in ganz Europa herzustellen, die Transparenz zu erhöhen und Risiken zu minimieren. Die Maßnahmen basieren auf folgenden Vorschlägen:
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