Wie jetzt bekannt wurde, strömt Öl nicht nur aus dem Bohrloch, sondern der Druck presst das Öl durch das brüchig geworde Bohrloch und tritt aus dem Meeresboden aus. Jetzt wird auch klar, warum die Amerikaner an einem Plan arbeiten, den betroffenen Meeresboden mittels einer kleinen Atombombe zu versiegeln. Durch die enorme Hitze der Explosion würde Gestein am Meeresboden schmelzen und so alle Risse und Löcher versiegeln. Dabei gibt es aber auch ein enormes Risiko. Da sehr viele Ölförderplattformen im Golf von Mexiko stationiert sind, ist der ursprünglich feste Meeresboden durchlöchert und somit brüchig und durchlässig geworden. Es ist nicht vorauszusehen, ob nicht, wenn ein Loch geschlossen wird, andere bilden und erneut Öl austritt.
BP ist weitgehend ratlos und kann nur zusehen, wie täglich Unmengen von Erdöl aus dem Meeresboden austreten. Keine der bisher angewandten methoden hatten auch nur den Funken einer Chance, diesen Strom versiegen zu lassen. Selbst wenn man jetzt das Bohrloch selbst verschliessen könnte, so hat sich das unter grossen Druck stehende Öl seinen Weg selbst gesucht. Dadurch ist die Schicht zwischen Meeresboden und Erdöllager durchlässig geworden. Die Büchse der Pandora ist geöffnet worden.
Bisher wurden nur die nördlichen Gebiete des Golfes verschutzt. Teilweise hat es dort auch schon sogenannte Todeszonen gegeben. Das sind Zonen in den Meeren, wo durch die Verschutzung des Menschen kaum mehr Leben möglich ist. Der Schaden bisher ist schlicht gigantisch! Nun wird das Öl durch die Meeresströmung weiter verteilt. Die ersten Ausläufer sind bereits im Golfstrom. Dadurch kann, sollte es nicht vorher verklumpen, bis Europa vordringen, eventuell sogar bis an die Küsten Afrikas.
Gefürchtet wird nun auch die Hurrikansaison, die schon begonnen hat. Hurrikans sind unberechenbar, vor allem was den Ölteppich anbelangt. In jedem Fall ist ein grosser Teil der Karibik und die amerikanische Süd- und Ostküste sehr gefährdet, für länger Zeit verschmutzt zu werden. Wenn sie es ohnehin nicht schon ist.
Das Poltern und Rechnungschreiben des Präsidenten Obama ist eine Alibihandlung für die Öffentlichkeit. Denn, die Risiken waren bekannt, doch Ölförderung im Golf wurde erlaubt. An der Südküste der USA sind über 3.800 Ölbohr- und Förderplattformen in Betrieb! Abzusehen war, dass irgendwann grösseres passieren wird.
Das unkontrollierte Auswerfen von Erdöl nennt man Blowout. Und man kennt die Bilder aus den Anfängen der Erdölindustrie, wo dieser schwarze Strahl kostbaren Öls aus der Erde schiesst.
Bereits 1979 hat es auf der Ölbohrinsel Sedco im Golf von Mexiko einen Blowout gegeben. Doch damals lag das Bohrloch in einer Tiefe von 50 Metern. Jetzt muss man mit einem Blowout in 1.500 Metern Tiefe fertig werden!
BP stürzt an den Börsen ab, es könnte sein, dass die zu erwartenden Kosten für den britischen Mineralölkonzern nicht mehr zahlbar werden, vor allem weil auch Riesensummen an Schadenersatzzahlungen erwartet werden. Und noch ist aber kein Ende in Sicht!
Meiner Ansicht nach wird British Petroleum dieses Desaster nicht überleben. Damit haben (zum Beispiel) die amerikanischen Ölkonzerne ihren grössten Konkurrenten in der westlichen Welt aus den Weg (geschafft). Wie praktisch doch so ein kleiner Unfall sein kann. Nebenbei kommt der amtierende Präsident der USSA in immense innenpolitische Schwierigkeiten. Sein Katastrophenmanagement sei schlechter, als das vom alten Dappelju nach Kathrina. Dappelju ist ja bekanntermaßen der größte anzunehmende Unfall, ähm der größte Freund der Ölindustrie wollte ich sagen, in den USSA gewesen. Die Öllobby hat ihren Posten im Weisen Haus verloren. Nein, ich will hier nicht behaupten, dass die Konkurrenz das Feuerchen gelegt hat. Ich will auch nicht sagen, dass man damit den ersten schwarzen Präsidenten der USSA unter Druck setzen wollte, um ihn aus dem Amt zu mobben, bzw. raus zu wählen. Das wäre doch sehr vermessen. Oder doch nicht?