Oder aber: Gefühle sind out, Manipulation in.
Manipulation, dieses Wort erweckt in uns erst einmal ein Gefühl von Unwohlsein, es hat einen sehr bedrückenden und negativen Beigeschmack. Zu Recht wie ich meine, denn Manipulation begegnet uns auf all unseren Wegen, egal in welcher Beziehung.
Und manipulierbar sind wir alle, wir sind wahre Meister im Manipulieren, jeder auf seine Art und Weise. Die einen manipulieren andere, um an ihr Geld zu kommen: ich will nur dein Bestes, dein Geld. Andere manipulieren auf der Gefühlsebene, ich will nur dein Bestes, deine Liebe -besser wäre hier das Wort Hörigkeit-. Eines haben diese Manipulationen jedoch gemeinsam: ein jeder möchte sich seinen Vorteil schaffen, egal in welcher Beziehung. Und der Hintergrund, auf dem unser Handeln beruht, heißt: Angst.
Wir alle manipulieren, wir alle werden oder lassen uns manipulieren. Das fängt mit der Werbung an. Werbung steht hier nicht nur im Zusammenhang mit der Werbung von diversen Artikeln, die uns durch die Werbeindustrie angeboten werden, sondern ebenso im zwischenmenschlichen Bereich.
Die Werbeindustrie bedient sich mittlerweile der Psychologie, wenn es darum geht ein Produkt an den Mann oder die Frau zu bringen. Hier wird suggeriert, was uns zu einer guten Hausfrau macht, welches Auto man fahren muss, um zu zeigen, was man hat, wie Freiheit zu schmecken hat, wie Gefühl zu duften hat, wie Gesundheit zu kaufen und zu erhalten ist – auch wenn es zehn mal eher krank macht, aber das ist das Spiel mit der Angst, die Angst mit dem Ego gefallen zu wollen.
Versicherungskaufleute haben dies längst erkannt, nämlich denen anbieten, geleitet durch die Angst der Menschen, die hier das Produkt kaufen sollen. Sie haben Ihr Fahrrad noch nicht extra versichern lassen? Dies sollten sie aber tun, denn wenn Ihr Fahrrad gestohlen wird, bekommen Sie keine Rückerstattung. Ein Fahrrad muss extra versichert werden, ebenso gibt es die Glasbruchversicherung. Was vor einigen Jahren noch im Packet enthalten war, muss heute extra versichert werden. Den Menschen wird Angst gemacht, es wird ihnen eine Tat suggeriert, die im Verhältnis zu den aufgedrückten Versicherungskosten in keinem realen Verhältnis steht. Wann wird ein Fahrrad gestohlen, und wie sieht die Erstattung dessen aus? Heben Sie nur gut die Rechnungen auf, sonst könnten Sie am Ende gar nichts bekommen, da kein Nachweis vorhanden, und den Neupreis bekommen Sie ohnehin nicht erstattet und: wann geht eigentlich mal eine Scheibe zu Bruch? Hier halten die Statistiken her, die belegen, wie oft Fahrräder unfreiwilligerweise ihre Besitzer wechseln. Und wenn Sie Kinder haben, dann wird es ganz schlimm, denn ihr Sprößling könnte ja mal einen Fußball in Nachbars Fensterscheibe donnern und dann? Sitzen Sie auf den Kosten, aber das müssen Sie nicht, denn mittlerweile können Sie sich mit einem kleinen Zusatzbeitrag und einer gesonderten Glasversicherung, absichern. Aha.
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