Das "AAA" der USA wird fallen - davon sind einflussreiche Fondsmanager überzeugt. Derweil wird immer weniger über das Ob, sondern immer mehr über das Wann einer US-Zahlungsunfähigkeit diskutiert.
Eine Herabstufung der USA ist nach Einschätzung prominenter Fonds-Manager nahezu unvermeidlich. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass mindestens eine Ratingagentur die Bonitätsnote herabsetzen wird", zitierte die Nachrichtenagentur Bloomberg Kathleen Gaffney von der Fondsgesellschaft Loomis Sayles, die einen 21 Mrd. Dollar schweren Anleihefonds verwaltet. Ähnlich äußerte sich Bob Doll von Blackrock. Selbst wenn die Politik ihren Streit über die Anhebung der US-Schuldengrenze beilege, könnte das Land sein Spitzenrating "AAA" verlieren, sagte Doll Bloomberg.
US-Präsident Barack Obama ringt mit den Republikanern seit Wochen um eine Erhöhung der Schuldengrenze, um eine Staatspleite zu verhindern. Denn wenn das Limit von 14.300 Mrd. Dollar nicht angehoben wird, kann das Finanzministerium keine Kredite mehr aufnehmen und im August nicht mehr alle Rechnungen begleichen.
Der Blackrock-Fondsmanager Doll glaubt zwar nicht, dass es so weit kommt: "Wir gehen davon aus, dass die Schuldengrenze in letzter Minute angehoben wird", sagte er. Völlig offen sei aber, ob sich Obamas Demokraten mit den Republikanern auf ein wirksames Sparprogramm einigen könnten. "Deshalb bleibt die Gefahr einer Herabstufung bestehen." In einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zeigten sich 30 von 53 befragten Volkswirten überzeugt, dass die USA ihr Spitzenrating verlieren würden.