Dienstag, 21. Juni 2011

Europa: Nichts als die Wahrheit…

Zehn Millionen Griechen stehen mit 340 Milliarden Euro Schulden in der Kreide. Bis auf die Politik, und die spricht für die Finanzindustrie, will kaum jemand die Rettung der griechischen Finanzen. Nicht einmal die Griechen selbst. Für sie bedeutet das Sklaventum für Generationen. Doch für die Gläubiger scheint es ein gutes Geschäft mit Perspektive zu sein. Die besten Geschäfte macht man immer noch mit dem Staat…

Hier ist sie, die Rechnung. Sie wurde mal wieder ohne den Wirt gemacht – ohne den Steuerzahler. Die nicht legitimierte €U-Aufsicht hat für ihn Fakten geschaffen, als sie den bisherigen „Rettungsfonds“ gestärkt hat. Welch nette Worte! Damit steigen die Garantien der Deutschen von 120 auf 211 Milliarden Euro. Ab 2013 wird der alte Schirm durch den „dauerhaften Rettungsschirm“ abgelöst – Haftung bis zum Sankt Nimmerleins-Tag. Manche sprechen von einem neuen Vertrag von Versailles. Kurz nach der Besiegelung des Vorhabens wurde überraschend bekannt, dass bei den Hellenen die Steuereinnahmen niedriger und die Ausgaben höher als erwartet ausgefallen sind.

"Das Wesen der Dinge hat die Angewohnheit, sich zu verbergen." (Heraklit)

Der Dauerschirm “€SM” nimmt selbst Kredite am Markt auf und übernimmt die Finanzierung von klamm gewordenen Staaten – sicherlich nicht ohne Forderungen, was man an Irland und Portugal beobachten kann. Kraft seiner Befugnisse wird der Fonds zur Bank. Ab 2013 ist diese Organisation mit 80 Mrd. Bareinlage und 620 Mrd. Euro Sicherheiten ausgestattet. Deutschland hat die Kleinigkeit von 22 Milliarden Euro zu überweisen und steht mit 168 Milliarden Euro im Feuer, wenn es schief gehen sollte.

Zwei halbe Lügen sind keine ganze Wahrheit
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