Freitag, 6. Mai 2011

Preisabsturz bei Rohstoffen - Die Angst im Genick

Der Ölpreis fällt auf einen Schlag um rund zehn Prozent, Silber verliert binnen weniger Tage fast ein Drittel seines Wertes. Was ist los am Rohstoffmarkt? Die Experten üben sich in Erklärungen - und sind doch erstaunlich ratlos.

Es kracht an den Rohstoffmärkten - und zwar gewaltig. Seit Tagen brechen die Preise ein. Die Aufregung ist groß, zumal viele Banken in diesem Bereich angesichts der boomenden Weltwirtschaft ein so großes "Aufwärtspotential" sahen, wie es im Fachjargon heißt. Und jetzt?

Das Wall Street Journal zitiert einen Experten, der von einer "Massenliquidierung" bei den Preisen spricht, weil Rohwaren durch die Bank eingebrochen sind: Der Preis für Silber hat binnen einer Woche rund ein Drittel seines Wertes verloren, derÖlpreis stürzte ab wie seit Jahren nicht mehr, Kupfer, Nickel, Zink, Kakao - alles fällt. Selbst Gold gibt nach. Und noch ist dieser Trend nicht gestoppt, auch an diesem Freitag verliert der Ölpreis deutlich.

Doch was sind die Gründe für den Absturz? Die Experten retten sich mit den üblichen Argumenten auf die sichere Seite. Die sind ja wohl nie ganz verkehrt: Die Sorge wachse, dass sich die Weltwirtschaft abkühle - weil die Zinsen stiegen und die in der Wirtschaftskrise initiierten Stützungsaktionen nach und nach zurückgefahren würden, heißt es dann etwa.

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