Freitag, 29. April 2011

US-Notenbank will die Druckmaschine stoppen - Ab Juni sollen keine US-Staatsanleihen mehr von der FED aufgekauft werden

Zunächst die positive Nachricht der US-Notenbank (FED) für Präsident Barack Obama. Mindestens bis in den Herbst wird die FED an ihrer Nullzinspolitik festhalten. Die Leitzinsen wurden zu Beginn der Krise auf ein historisches Tief auf ein Zielband zwischen 0,00 und 0,25 % abgesenkt. Die Notenbank versucht weiterhin, die US-Wirtschaft mit billigem Geld zu stützen.

Damit geht die FED angesichts steigender Inflation den Kurs nicht mit, den die Europäische Zentralbank (EZB) und andere Notenbanken zuvor schon eingeschlagen hatten. Die FED geht davon aus, dass es die wirtschaftlichen Bedingungen "wahrscheinlich gebieten werden, den Leitzins für einen längeren Zeitraum auf extrem niedrigem Niveau zu belassen".

Obwohl die amerikanische Inflationsrate inzwischen auf 2,7% wie in der EU angeschwollen ist, will Bernanke nicht gegensteuern. Er hofft, dass es sich um einen vorübergehenden Effekt handelt und zudem sieht er sich in einer Zwickmühle. "Die FED kann dagegen (Inflation) nicht viel tun, ohne die Wirtschaft aus dem Trott zu bringen", sagte er. Andere US-Ökonomen sehen das aber anders und kritisieren, dass die FED mit ihrer Geldpolitik nicht "nur intensiv an der derzeitigen Krise" mitgewirkt habe, sondern" nun den Boden für eine kommende Inflation schafft", sagte zum Beispiel Allan Meltzer im Interview.
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