Freitag, 29. April 2011

Märkte zweifeln an schneller Ausstiegsstrategie der Fed

Die Futures-Kontrakte am Goldmarkt legten im gestrigen Handel aufgrund von Bedenken unter den Marktteilnehmern zu, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) der Inflationsentwicklung hinterher laufen wird, indem sie ihren Schlüsselleitzins zu spät anhebt. Diese Situation sei verbunden mit einer kontinuierlichen Schwächung des Greenbacks, der im Zuge einer anhaltend zu lockeren Geldpolitik in den Vereinigten Staaten weiter unter Abwertungsdruck bleiben werde. Das gelbe Metall erweise sich für Investoren auf der ganzen Welt als sicherer Hafen und sei im jetzigen Umfeld eine der wenigen sich bietenden Investmentalternativen.

An den Finanzmärkten werde laut Marktbeobachtern momentan darauf gewettet, dass die Fed nicht schnell genug dabei vorgehen wird, ihre lockere Geldpolitik aufzugeben. Die Maßnahmen der finanziellen Lockerung (QE) haben in den letzten beiden Jahren dazu geführt, die Aktienmärkte anzukurbeln und die Exporte der amerikanischen Unternehmen zu verbilligen. Allerdings ging diese Entwicklung vollumfänglich auf Kosten der Performance des US-Dollars, der im Vergleich mit den meisten anderen global wichtigen Währungen unter stetigem Abgabedruck litt. Edelmetalle wie Gold und Silber profitieren dagegen seit geraumer Zeit von der Furcht unter den Anlegern, dass die Fed durch ihre laxe Geldpolitik die Inflation in den Vereinigten Staaten ankurbeln wird. Zwar haben sich die US-Kreditkosten auf Basis der geldpolitischen Strategie der US-Zentralbank in den letzten beiden Jahren verbilligt, wovon jedoch nur wenige Durchschnittsamerikaner profitieren.
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