Samstag, 27. November 2010

Das Rätsel Obama

Im September hatte ich Gelegenheit, auf einer nichtöffentlichen Konferenz in Österreich aus dem Munde zweier früherer US-Geheimdienstmitarbeiter einiges über Barack Obama zu erfahren. Danach ist er ein Exponent der herrschenden Elite, wurde von Zbigniew Brzezinski entdeckt und gefördert, in seiner Zeit als US-Senator mit einer heiklen Mission in Kenia betraut, wofür ihm ein eigenes Flugzeug zur Verfügung gestellt wurde, bekam seine ersten Wahlkampfgelder von Goldman Sachs und JP Morgan, wurde zudem aus britischen Quellen finanziert und verfolgt die Idee einer supranationalen Autorität, einer Art von Weltregierung, die allerdings unter amerikanischer Führung zu stehen habe. Ein Mittel zu diesem Zweck sei die Umwelt- und Klimaschutzpolitik. Hinter der Kampagne gegen die Schweiz, wo rund ein Drittel der weltweiten Privatvermögen liegen, stehe die Absicht, möglichst viel von dem Geld in die Steueroasen auf amerikanischem Boden umzuleiten. (Experten schätzen die illegalen Gelder, die jährlich mit Hilfe des US-Bankensystems „gewaschen“ werden, auf mindestens 500 Milliarden Dollar.)

Des weiteren habe sich Obama noch nicht festgelegt, welcher Kurs gegenüber Russland eingeschlagen werden soll; er sei generell zögerlich bei militärischen Entscheidungen und nicht frei von rassischen Ressentiments. Zur Sprache kam dann auch das Gerücht, Obama sei nicht auf Hawaii, sondern in Kenia geboren und deswegen ein illegitimer Präsident – eine Version, die ich aus verschiedenen Gründen für nicht glaubhaft halte. Richtig ist vielmehr, dass der heutige US-Präsident als Kind mehrere Jahre lang legal Barry Soetoro hieß (nach seinem Stiefvater, der ihn adoptiert hatte), dass seine in Hawaii ausgestellte Geburtsurkunde irgendwann im Zeitraum 1965 bis 1969 entsprechend geändert wurde und dass er die indonesische Staatsbürgerschaft besaß. Ungeklärt ist, wann genau und warum er seinen Namen wieder in Barack Obama änderte und wann er die indonesische Staatsbürgerschaft aufgab. Alles Fragen, die im Wahlkampf bewusst ausgeklammert wurden, um eine unerwünschte Diskussion gar nicht erst aufkommen zu lassen.
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