Saudi-Arabien zählt seit langem zu den großen Waffenkäufern auf der Welt. Trotzdem sieht die Regierung des Königreichs noch Grund, weiter aufzurüsten. Nach monatelangen Verhandlungen haben saudische Vertreter jetzt ein Abkommen mit den USA ausgehandelt. Die US-Regierung wolle in dieser oder kommender Woche den Kongress offiziell über das geplante Geschäft informieren, berichtet das "Wall Street Journal" (WSJ). Es werde erwartet, dass die Parlamentarier den Deal ohne nennenswerte Einwände absegneten.
Insgesamt geht es um Rüstungsgüter im Wert von 60 Milliarden Dollar, vornehmlich für die saudische Luftwaffe. 84 neue F-15-Kampfjets und 178 Hubschrauber sind die größten Posten. Außerdem sollen 70 weitere Düsenjäger auf den neuesten technischen Stand gebracht werden. Verbindlich wollen die Saudis zunächst Waren im Wert von 30 Milliarden ordern, den Rest später. Insgesamt sollen die Waffenlieferungen in den kommenden fünf bis zehn Jahren erfolgen. Es wäre laut "WSJ" einer der größten Waffenverkäufe der amerikanischen Geschichte.
Womöglich aber umfasst der Vertrag nicht die modernste Version des Flugzeugs. Hintergrund ist die Sorge Israels um seine Sicherheit. Unter Berufung auf Diplomaten und Regierungsmitarbeiter schreibt die Zeitung, die USA könnten den Saudis daher nur eine abgerüstete Version des Jets ausliefern. Ohne Langstreckenwaffensysteme zum Beispiel. Ältere Versionen der Maschine besitzt das Land bereits.
Israel in Sorge
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