Dienstag, 3. August 2010

VOLKSINVESTMENT – STRATEGISCHE UNABHÄNGIGKEIT

Wenn man erkannt hat, dass Bürgerforderungen nicht ernst genommen werden, und sich in der Politik nichts bewegt, dann muss man auf die wirtschaftspolitischen Werkzeuge blicken und analysieren, wie sich alternative Wege genau mit diesen „Möglichkeiten“ aufbauen lassen. Fakt ist, dass die Wirtschaft den Menschen regiert, diesen im Käfig der Existenzangst sogar gefangen hält. Allerdings muss man realistisch sein und auch einsehen, dass die Macht des Kapitals nicht einfach „ausgeschaltet“ werden kann über Nacht, denn viel zu sehr sind unser aller Lebensgewohnheiten an diesem Tauschmittel, namens „Geld“ geknüpft, selbst bei jenen, die nicht dem Konsumrausch verfallen sind. Resultierend aus dieser Erkenntnis steht daher die richtige Anwendung des Kapitals an primärer Stelle und kann eine humane Basis bilden, gerade für Menschen, die kein Vermögen besitzen, also für die Gesamtheit, den normalen Bürger. Wer sein Staatssystem reformieren oder vollkommen neu aufbauen möchte, muss vollkommen neue Alternativen kombinieren können, mit den bekannten Elementen, denn nur so kann die Gesamtheit einen Wandel leben.

Unabhängigkeit und bessere Lebensbedingungen durch Gemeinschaftskapital

Bei Begriffen wie Investment, Kapitalanlage, etc. denken Bürger meistens an gierige Banker und Großanleger, denn sie leben in der Kapitalwelt und nutzen diese im negativen Sinne für ihre eigenen Interessen. So entstand der Eindruck, dass Anlagen, die eine Unabhängigkeit aufbauen, nur für Eliten möglich sind, die dementsprechendes Kapital besitzen. Ist dem wirklich so oder gibt es auch Kapitaleinsatz mit humanen Mehrwert, den jeder Bürger tätigen kann, und welcher unser aller Lebensbedingungen verbessern würde?

Blicken wir hierzu doch einmal auf die Forderungen von Bürgern, die sich für eine bessere Gegenwart und Zukunft einsetzen. Da wäre zum Beispiel die Forderung, dass man regenerative Energien einsetzen möchte, um sich von den schädlichen Atomkraftwerken zu lösen. Grundsätzlich richtig und wichtig, doch sämtliche Entscheidungen werden verzögert, und der Markt der regenerativen Energiequellen eher als neuer Anlagemarkt missbraucht. Man baut Billiganlagen, verhindert neue Technologien in diesem Sektor – denn es zählt das Kapital. Viele Menschen beschweren sich über dieses unvernünftige Verhalten, wenn es um unsere Umwelt geht, aber kaum jemand kommt auf den Gedanken das zu ändern. Hier muss man als Gemeinschaft flexibel sein, und das bedeutet nicht, dass nur Hausbesitzer ihre Dächer, z.B. mit Photovoltaik ausstatten lassen können. Wir wollen eine Unabhängigkeit aufbauen? Nun dann stellen Sie sich vor, dass 1000 Menschen in einer Region jeweils 100 Euro investieren, was einem Gesamtkapital von 100.000 Euro entsprechen würde. Davon könnte man dann ein Dach oder eine kleine Freifläche mit Photovoltaik ausstatten. Hier geht es aber um unseren Lebenswert. Bedeutet, dass diese Gemeinschaft keine Gewinne erhält, sondern die Einspeisevergütung anspart, und daraus weitere Anlagen finanziert. Schon würde man ohne fremde Hilfe, nur aus dem Kreis der Bürger immer mehr Anlagen errichten können und so den Druck erhöhen auf unsere Politik, diese Energiequellen hauptsächlich zu nutzen. Auch könnte man neuen Erfindungen eine Chance geben, die noch viel effektiver wären. So hätte man zum Beispiel eine Unabhängigkeit in Sachen Energie und Lebensqualität aufgebaut, aus eigener Kraft und vor allem ohne Schulden aufnehmen zu müssen. Die Kraft der aufrechten und ehrlichen Gemeinschaft.