Mittwoch, 4. August 2010

Heil Globalisierung! Und morgen kauft uns China?

Als die westlichen Marktwirtschaftsländer die Aufnahme des Staatshandelslandes China in die für Marktwirtschaftsländer geschaffene Welthandelsorganisation beschlossen und China einen bedingungslosen Marktzugang einräumten, dachte offensichtlich niemand an die Folgen einer dumpinggestützten chinesischen Exportdampfwalze.

Eine der Folgen ist heute ein Berg von mehr als 2,4 Billionen Dollar an Währungsreserven, die mit den enormen Handelsbilanzüberschüssen zusammengetragen wurden (Abb. 08188). Der größte Teil ist in amerikanischen Staatspapieren angelegt. Jedoch geht China zunehmend dazu über, Investitionen in westlichen Unternehmen und Fonds zu suchen. Dafür wurde 2007 die China Investment Corporation (CIC) geschaffen, deren Anfangskapital bei 300 Mrd Dollar liegt. Um eine Größenvorstellung von den chinesischen Devisenreserven zu geben: Sie sind fünfmal größer als der Marktwert aller börsengehandelten deutschen Unternehmen zur Mitte des vergangenen Jahre oder siebenmal größer als die 15 deutschen Spitzenunternehmen.
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