Montag, 12. Juli 2010

Gesicht bewahren in einem nicht gewinnbaren Krieg

In Schulden versinkend und ohne Sieg in Sicht, könnten Köpfe rollen, wenn die Vereinigten Staaten von Amerika und die NATO ihr sinnloses Afghanistan-Abenteuer unter Dach und Fach bringen
Eric Margolis

Vom feuerspeienden U.S.-General Stanley McChrystal und seiner Spezialkräfte„mafia“ war erwartet worden, dass sie den afghanischen Widerstand gegen die westliche Okkupation zermalmten. Aber McChrystal wurde gefeuert nach rüden Bemerkungen seines Stabs über das Weiße Haus.

Ein klügerer und politisch versierterer General, David Petraeus, ersetzte McChrystal. Petraeus hatte es geschafft, zeitweise den Widerstand im Irak zu unterdrücken.

Letzte Woche versprach der üblicherweise vorsichtige Petraeus in Kabul, den Afghanistankrieg zu „gewinnen,“ der die Vereinigten Staaten von Amerika bis heute rund $ 300 Milliarden gekostet hat und 1.000 Tote. Das Problem: niemand kann sagen, was gewinnen wirklich bedeutet. Jedes Mal, wenn die Vereinigten Staaten von Amerika verstärken, wird der afghanische Widerstand stärker.

Afghanistan ist Amerikas am längsten dauernder Konflikt.

Der eskalierende Krieg kostet die Steuerzahler der Vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit $ 17 Milliarden pro Monat. Präsident Obamas „Aufstockung“ in Afghanistan um 30.000 Soldaten wird weitere $ 30 Milliarden kosten.

Die Kriege gegen Afghanistan und Irak – Kosten rund $ 1 Billion – werden mit geborgtem Geld geführt, während die Vereinigten Staaten von Amerika in Schulden in der Höhe von $ 13,1 Billionen versinken.

Amerika ist schulden- und kriegsüchtig geworden.

Bis 2011 werden die Kanadier geschätzte $ 18,1 Milliarden für Afghanistan ausgegeben haben, $ 1.500 pro Haushalt.

Der Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika, der laut Verfassung allein den Krieg erklären und die Mittel dafür bereitstellen kann, hat schändlicherweise den Präsidenten George W. Bush und Obama erlaubt, sich diese Macht anzueignen. Eine Mehrheit der Amerikaner ist jetzt gegen dieses imperiale Unglück. Obwohl Politiker fürchten, dass sie für den Fall, dass sie gegen den Krieg sind, zumindest beschuldigt würden, „unsere Soldaten zu verraten,“ macht sich der Widerstand immer mehr breit.

Vergangene Woche ließ der Vorsitzende des Republikanischen Nationalkomitees Michael Steele die Katze aus dem Sack
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