Investoren scheinen ihre Engagements an den Aktienmärkten nicht mehr zu behagen, nachdem ein stetiger Kapitalzufluss in Aktien- und Anlagefonds in den Monaten März und April zu verzeichnen gewesen ist. Die Marktturbulenzen im Mai führten dagegen zu hohen Kapitalabflüssen aus diesen Fonds. Die meisten Investoren werden immer noch an ihre großen Verluste erinnert, die sie im Jahr 2008 und zu Beginn des Jahres 2009 hinzunehmen hatten. Die zuletzt erfolgte Preiskorrektur wie auch der Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten trugen dazu bei, sich verstärkt aus Dividendenpapieren zurück zu ziehen.
Dieser Rückzug erfolgte insbesondere aufgrund von Bedenken, dass die europäische Schulden- und Refinanzierungskrise, der so genannte Flash-Crash – in dem der Dow Jones Index innerhalb nur weniger Minuten mehr als 600 Punkte einbüßte –, geopolitische Spannungen auf der koreanischen Halbinsel und andere Probleme, die mit dem Ölausfluss im Golf von Mexiko zusammen hängen, die Märkte weiterhin unter Druck setzen werden. Die Investoren haben mit ihren Füßen abgestimmt, indem sie Kapital sowohl aus einheimischen wie auch aus international anlegenden Aktienfonds abzogen. In der Woche, die am 26 Mai endete, sahen sich auf Anlagen in den USA fokussierten Fonds einem Kapitalabzug in Höhe von $13,4 Milliarden ausgesetzt, während international investierende Fonds unter Abzügen von $3,9 Milliarden litten. Dies sind die höchsten gemessenen Kapitalabzüge in den einzelnen Anlagesegmenten seit der Woche, die am 11. März 2009 zu Ende ging, wie das Investment Company Institute bekannt gab.