Mittwoch, 5. Mai 2010

Die EU hat versagt!

Die Finanz- und Wirtschaftskrise dauert nun doch schon einige Zeit an. Offensichtlich ist, dass selbst auf höchster Ebene zwar Massnahmen getroffen wurden, doch keine, die die Krise, die sich jetzt nochmals dramatisch zuspitzt, entschärft hätte. Sind doch in den Gremien der EU hoch ausgebildete Wirtschafts- und Finanzexperten engagiert. Doch man agierte wie ein Haufen entscheidungsunfreudiger Amateure, die noch dazu von gewissen Lobbies abhängig sind.

Am Beginn der Krise, als die ersten Banken plötzlich gigantische Verluste einfuhren, wurde das wahre Ausmass nicht erkannt und man glaubte bzw. sprach davon, dass dies nur eine relativ kurze Krise sein würde und die Wirtschaft kaum betroffen wäre. Der erste fatale Fehler, denn schon damals hätte sofort entgegengesteuert werden müssen.

Nachdem bekannt wurde, dass eine gewichtige Ursache der Krise das Zockertum und die Profitgier der Banken war, die ohne Skrupel Milliarden in obskure Schrottpapiere investierten, wurde bis heute noch keine Regulierung des Finanzmarktes beschlossen. Die Banken verlangten Steuermilliarden, sagten von sich, sie seien systemrelevant und gingen sofort wieder ins internationale Casino um weiterzuzocken.

Die EU sprach zwar immer von Globalisierung und den Prinzipien des freien Marktes, doch sie hielt sich nicht daran. Der freie Markt muss ohne manipulativen Eingriff existieren können. Denn sobald eingegriffen wird und dazu gehören marktverzerrende Subventionen und Bailouts, natürlich auch die fragwürdigen Bankenrettungen, wird der freie Markt manipuliert und ad absurdum geführt und funktioniert nicht mehr. Es muss auch für Banken gelten, dass sie im Falle eines Bankrotts eine geordnete Insolvenz durchführen können bzw. müssen. Die Verluste sind ja real vorhanden und müssen abgedeckt oder in Kauf genommen werden. Statt die Verluste jenen anzulasten, die in Produkte dieser Banken investierten, muss der Steuerzahler das Loch auffüllen. Dadurch wird der Markt entscheidend manipuliert und eventuell nicht lebensfähige Unternehmen künstlich und auf Kosten der Steuerzahler am Leben gehalten. Eine Marktbereinigung wäre zwar äusserst schmerzvoll gewesen, doch gut für das Prinzip des freien Marktes, der heute im Grunde keiner mehr ist. Nun ist die Basis eines gesunden Kapitalimus tot, der freie Markt.

Ein weiteres entscheidendes Übel der EU ist es, dass sie bisher keine eigenen, gesamteuropäischen Ratingagenturen hat und damit abhängig von den äusserst skurill bewertenden US-Ratingagenturen, wie Moodys und S&P. Natürlich bewerten diese nicht jenen Staat schlechter, von dem sie bzw. dessen Lobbies abhängig sind und so kann sich das Pleiteland USA noch immer über das beste Bonitätsrating freuen, nämlich AAA. Und Europa bzw. europäische Staaten sind abhängig, wie amerikanische, also beeinflusste und nicht freie Ratingagenturen bewerten. Das Rating diverser Staaten ist demnach nicht real, sondern äusserst subjektiv. Die wahre Bonität ist verzerrt.

Der Euro, ebenso eine absolute Fehlkonstruktion,
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