Die Ankündigung kommt einer Sensation gleich. Noch nie seit ihrem Bestehen haben die EU-Finanzinstitutionen inklusive der EZB an einem Sonntag zu einer Pressekonferenz einberufen. Und noch nie wurde im Vorfeld einer solchen Konferenz eine derartige Geheimniskrämerei veranstaltet.
Derzeit ist nur bekannt, dass EU-Währungkommissar Rehn und EU-Gruppen-Chef Claude Juncker offenbar eine Pressekonferenz geben. Thema: Unbekannt.
Die Sache scheint äußerst brisant zu sein. Geht es um Griechenland? Geht es um den Euro? Bisher keine klaren Antworten.
Fakt ist, dass in der EZB und in den einzelnen Finanzministerien der Euro-Länder derzeit hektische Krisensitzungen stattfinden. Es ist jedoch unbekannt, ob es "nur" um Griechenland geht.
Das sorgt zwischen Frankfurt und Brüssel derzeit erhebliche Unsicherheit. Die Spekulation reicht von "Währungsreform" über "Griechenlandhilfe" bis "Griechenland-Rauswurf". Das würde bedeuten, dass Griechenland den Euro verlässt und zurück in den Wechselkusmechanismus muss - die Vorstufe zum Euro-Beitritt, in dem derzeit auch andere Euro-Anwärter sind.