Freitag, 8. Januar 2010

Krisenherde 2010

Auch im neuen Jahr wird die Welt nicht friedlicher sein. Ganz im Gegenteil, zu den alten und ungelösten Konflikten werden sogar neue hinzu kommen.
Die Gefahr, die von politischen und wirtschaftlichen Risiken ausgeht, ist im Jahr 2010 größer denn je. Nicht nur eine anhaltende globale Wirtschaftskrise hält die Welt eisern im Griff, auch politische Konflikte werden uns in Atem halten:
Irak: Das Land ist noch lange nicht befriedet und der Machtkampf zwischen Befürwortern einer starken Zentralregierung und regionalen Stammesclans ist noch nicht entschieden. Die Sicherheitslage ist bedenklich, die Präsenz der US-Truppen verursacht mehr Chaos denn je. Zudem ist der kurdische Separatismus im Norden ein weiteres Konfliktpotenzial, das bisher unterschätzt wurde.
Iran: Die innerirakischen Machtkämpfe spitzen sich zu. Es dürfte wohl kein Geheimnis sein, dass Israel und die USA großes Interesse daran haben, das Land zu destabilisieren, und eine geheime Unterstützung der Opposition sollte deshalb nicht verwundern. Auch der Konflikt um die iranischen Atomanlagen dürfte sich zuspitzen und es ist zu befürchten, dass Israel seine Ankündigung, den Iran anzugreifen, wahr macht. Das dürfte die gesamte Region destabilisieren und die Welt in ein Chaos stürzen. Auch hier wird wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen: Israel ist seit den 1950er-Jahren im Besitz von Atomwaffen und seine Regierung ist unberechenbar, wie sie dies schon des Öfteren gezeigt hat. Aber darüber regt sich niemand auf.