Dienstag, 29. Dezember 2009

Schulden, Schulden, Schulden und mehr Schulden

Die Wirtschaftskrise reißt immer größere Löcher in die Kassen von Bund und Ländern. Die öffentlichen Haushalte haben in den ersten drei Quartalen 2009 bereits ein Defizit von 96,8 Milliarden Euro angehäuft - gegenüber 17,2 Milliarden im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Wiesbaden - Die Zahlen des Statistischen Bundesamts sind alarmierend: Danach stiegen die Ausgaben der öffentlichen Haushalte gegenüber den ersten drei Quartalen 2008 um 7,9 Prozent auf 838,8 Milliarden Euro. Die öffentlichen Einnahmen gingen dagegen um 2,4 Prozent auf 741,9 Milliarden Euro zurück.
Wegen des starken Zuwachses bei den öffentlichen Ausgaben bei gleichzeitigem Rückgang der Einnahmen lag das kassenmäßige Finanzierungsdefizit der öffentlichen Haushalte in den ersten drei Quartalen 2009 noch einmal um 79,6 Milliarden Euro über dem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ausgewiesenen Defizit von 17,2 Milliarden Euro. Insgesamt, so rechnen die Statistiker vor, hat sich das Defizit damit auf 96,8 Milliarden Euro ausgeweitet.
Der Bund hat mit 49,2 Milliarden Euro daran den größten Anteil. 16 Milliarden Euro davon entfielen auf die Extrahaushalte Finanzmarktstabilisierungsfonds und Investitions- und Tilgungsfonds. Für die Länder errechnet sich ein Finanzierungsdefizit von 24,3 Milliarden Euro, Gemeinden und Gemeindeverbände wiesen im Berichtszeitraum ein Minus in Höhe von 6,7 Milliarden Euro aus. In den ersten drei Quartalen 2008 hatten die Länder noch einen Überschuss in Höhe von 4,8 Milliarden Euro und die Kommunen einen Überschuss von 5,6 Milliarden Euro erzielt.

Angesichts der Zahlen darf man sich über die Stärke des Euros wundern.