Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Ulrich Blum, will mit einer Ethiksteuer die Austrittswelle aus der Kirche bremsen.
In der BILD-Zeitung (Dienstagausgabe) forderte Blum: „Wer aus der Kirche austritt und keine Kirchensteuer zahlt, sollte eine andere Abgabe an eine soziale Einrichtung wie das Rote Kreuz entrichten.“ Er schlage deshalb eine „Ethiksteuer nach italienischem Vorbild vor“. Der Satz für diese Steuer könnte sieben Prozent der Lohn- und Einkommenssteuer betragen.
Damit könnte die Zahl der Kirchenaustritte möglicherweise gebremst und Trittbrettfahrerverhalten unterbunden werden. „Schließlich nehmen auch Nicht-Kirchensteuerzahler häufig soziale Dienste oder Seelsorger in Anspruch“, sagte Blum der Zeitung.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) rechnet wegen der Wirtschaftskrise in diesem Jahr mit einem deutlichen Einbruch der Kirchensteuereinnahmen. Der Rückgang gegenüber 2008 werde bei acht bis neun Prozent liegen, sagte ein EKD-Sprecher.
Der spinnt wohl!?