Jüngst kamen Berichte auf, nach denen Griechenland im Falle eines Bankrotts im Rahmen des neuen Rettungspakets den Gläubigern gegenüber mit dem nationalen Gold haften solle. Ob dies nun stimmt oder nicht, so wirft es jedenfalls eine bedeutende Frage auf: Welche Einstellung haben die nationalen Zentralbanken der Eurozone im Angesicht der Finanz- und Wirtschaftskrise zum Gold?
Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass sich jene Zentralbanken seit dem endgültigen Ende des Bretton Woods Systems vor 30 Jahren zusammentaten, um jegliche monetäre Aufgabe von Gold zu beseitigen. Als Unterzeichner der fortlaufenden Goldabkommen der Zentralbanken sehen sie das Gold möglicherweise auch als eine Einnahmequelle. Allerdings waren das noch andere Zeiten, als zunehmende Planwirtschaft und Regulierung von den Märkten nicht angezweifelt wurde. Seit die Währungshüter sich zunehmender Kritik ausgesetzt sehen, musste sich die Strategie der Zentralbanker zum Gold logischerweise komplett umkehren: Entweder ist Gold ein Vermögenswert, dessen Wert als Kollateral maximiert werden sollte, oder es wird zumindest als letzte Bastion gehalten. Das Eigeninteresse hat sich im Zuge der veränderten Gegebenheiten in der Eurozone fundamental gewandelt.
Weiterlesen