Zink macht selten Schlagzeilen. Das Metall ist nützlich, aber einseitig: Es wird hauptsächlich verwendet, um Stahl vor Korrosion zu schützen. Der Preis entwickelte sich jahrelang unterdurchschnittlich. Doch der geplante Zusammenschluss des Rohstoffhändlers


Welchen Einfluss die beiden Unternehmen nach einer Fusion für die Rohstoffmärkte hätten, zeigt sich an diesem Beispiel nämlich besonders eindrucksvoll. Sofern die Fusion von den Aufsichtsbehörden genehmigt wird, wäre Glencore-Xstrata Marktführer bei Zinkproduktion und Handel. Vor allem in Europa fordern Verbraucher des Metalls deshalb, den 90 Mrd. Dollar schweren Zusammenschluss genau unter die Lupe zu nehmen.
Stahlproduzenten sind besorgt
Eurofer, eine Lobbygruppe der europäischen Stahlbranche, will in einem Schreiben an die Europäische Kommission ihre Bedenken zu der Fusion darlegen. "Es sieht ganz danach aus, dass das neue Unternehmen durch die Fusion einen überwältigend großen Marktanteil erhält", sagt Eurofer-Chef Gordon Moffat.
Mit fast 20 Zinkminen und -projekten von Kanada bis Burkina Faso würden Glencore und Xstrata gemeinsam zum mit Abstand größten Zinkproduzenten der Welt aufsteigen. Dem Beratungsunternehmen Wood Mackenzie zufolge würde das fusionierte Unternehmen rund 11,5 Prozent des weltweiten Zinkangebots stellen.
Nach Ansicht von Duncan Hobbs, Analyst bei Macquarie, gehen Einfluss und Reichweite des fusionierten Konzerns aber "noch weit über den Umfang ihrer Produktion hinaus". Glencore-Xstrata würde auch bei der Weiterverarbeitung eine beherrschende Rolle einnehmen: Die Schmelzen der beiden Unternehmen kämen zusammen auf acht Prozent des verhütteten Erzes.
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