Mittwoch, 8. Februar 2012

Die letzten Tage von Athen

Seit Wochen und Monaten wird über die Zukunft Griechenlands verhandelt. Aber was genau sich die Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Union (EU), der Europäischen Zentralbank (EZB) darunter vorstellen, bleibt bislang ihr Geheimnis.

Die letzte herausragende Bemerkung in diesen Zusammenhang kam von Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy, die von der griechischen Regierung ein Sparbuch zur Tilgung der Staatsschulden verlangten. Im Kanzleramt verschwand der Vorschlag, die griechische Wirtschaft mit der deutschen Solarförderung anzukurbeln, schnell wieder in der Schublade.

Und so siecht das Land dahin. Nirgendwo scheint einer in der Lage zu sein, es aufzurichten, aber es gibt viele, die es ausbluten. Vorne weg die Griechen selbst. Rund 200 Milliarden Euro sollen die Reichen inzwischen außer Landes gebracht haben.

Das hat sich herumgesprochen. Aus Angst vor der Rückkehr zur Drachme und dem Verlust des Ersparten heben nun auch die Kleinsparer jetzt die letzen Euros ab und verstecken sie lieber unter der Matratze. Die Griechen haben das Vertrauen in sich selbst verloren, wie könnten sie da noch dem IWF, der EZB oder Angela Merkel vertrauen?
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