Sonntag, 8. Januar 2012

Rache für Saarbrücken – FDP lässt Bundesregierung platzen (Achtung Satire!)

Es war ein genau geplanter Coup: Just in dem Moment, als Bundeskanzlerin Angela Merkel sich zum ersten Mal seit Menschengedenken wieder persönlich den Fragen der Presse stellte, ließen die vom Wähler Enterbten ihren politischen Sprengsatz hochgehen. Und ausgerechnet Philipp Rösler, dem selbst Weggefährten bescheinigten, kein Kämpfer zu sein, spielte dabei den entscheidenden Streich.

Die Ausgangslage schien harmlos: Die Kanzlerin hatte nach langem Sträuben zu einer Pressekonferenz geladen, um zur Casa Wulff wie auch neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Tarnkappen-Technologie Stellung zu nehmen. Zeitgleich bat die FDP zur Vorstellung ihres „diesmal wirklich neuen“ Politik-Konzepts. Wie zu erwarten drängte sich im Kanzleramt die Crème de la Crème der deutschen Medien um einige „Bild“-Redakteure zusammen, während nur wenige Jungjournalisten und Praktikanten den Weg zu den Liberalen fanden. Und doch waren sie es, die eine echte Sensation zu verkünden hatten.

Entspannt lächelnd wie lange nicht trat Rösler aufs Podium, flachste sogar ein wenig mit den Pressevertretern. Dann summte sein Handy (die Melodie „we shall overcome“). Entschlossenen Blickes trat Rösler ans Mikrofon. „Meine Damen und Herren, das war Christ... ähm, Patrick drüben am Spreebogen. Es geht los!“ In seiner Rede schilderte er kurz und schonungslos die Situation seiner Partei, Umfrage-Werte von 2 %, keine glaubwürdigen Inhalte und ein sich immer schneller drehendes Personal-Karussell. Zuletzt, als man sich in Stuttgart gerade habe aufrappeln wollen, habe man von der CDU im Saarland einen Tritt in die Kniekehle bekommen. „Mit einem Wort, meine Damen und Herren, ab jetzt sind wir geliefert!“
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