Bisher entstehen diese Forderungen allerdings aus der reinen Unzufriedenheit heraus. Ergo wurde aus anfänglichen, sozialen Protesten eine Trendbewegung, in welcher ein jeder seine Unzufriedenheit in Bezug auf das abstruse politische Machtsystem auf seiner Art des Ausdruckes verleihen kann. Doch das politische Establishment reagierte, inszenierte mithilfe medialer Werkzeugkästen sogenannte Gesprächsrunden, zu denen Aktivisten der Bürgerbewegungen bis dato eingeladen werden.
Natürlich nicht ohne die Mithilfe entsprechender „Systemexperten“, die mitunter dafür Sorge tragen, dass die Glaubwürdigkeit der Initiatoren von Occupy oder anderen Bewegungen in Frage gestellt wird. So soll der Eindruck entstehen, dass es sich um planlose „Schreihälse“ handelt, welche keine fundierten Konzepte vorweisen können. Wo die trügerischen „Systemexperten“ versagen, kommt die mediale, dramaturgische Technik ins Spiel, wodurch das tatsächliche „Bild“ verfälscht wird. Da eine Einblendung, hier ein Schnitt, da ein ins Wort fallen und fertig ist der interessengesteuerte Medienbeitrag. Wenn das noch immer nicht ausreicht, dann wird pauschalisiert oder kriminalisiert – dem staatlichen „Unruhestifter“ sei Dank.
Aus der Protesthaltung heraus müssen nachhaltige, konstruktive Modelle entstehen
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