Mittwoch, 5. Oktober 2011

Drohender Handelskrieg zwischen USA und China

Edelmetalle und Rohstoffe gaben im gestrigen Handel nach. Die anhaltende Stärke des Dollars macht derzeit allen in Dollar denominierten Anlagen zu schaffen. Hedgefonds und andere private Investoren verharren weiterhin in Unsicherheit darüber, in welche Richtung sich die Märkte in Zukunft bewegen werden und warten auf klare Signale der Zentralbanken, dass diese ihr Quantitative Easing Programm ausbauen – alias: mehr Geld drucken.

Diesbezüglich sieht es so aus, als ob die Bank of England gewillt ist, den Investoren mit einer zweiten und 50 Milliarden Pfund schweren Runde Quantitative Easing entgegenzukommen, die der währungspolitische Ausschuss der Bank voraussichtlich morgen beschließen wird. In den USA bekräftigte Ben Bernanke, Präsident der Federal Reserve, nochmals, dass die Fed bereitstehe um der „nahezu stagnierenden“ US-Wirtschaft zu helfen. Dies ist seine Art zu sagen, dass er bereit ist, mehr Geld zu drucken.

Bernanke übte auch harsche Kritik an der chinesischen Geldpolitik. Er merkte an, dass das Niedrighalten des Yuan seiner Meinung nach „einen normaleren Aufschwung der Weltwirtschaft behindere“ und „in gewissem Maße dem Aufschwung schade“. Am gleichen Tag stimmte auch der US-Senat mit großer Mehrheit dafür, die Diskussion über ein neues Gesetzt zu eröffnen. Durch dieses sollen Zölle gegenüber Ländern erhoben werden, die den Wert ihrer Währungen unterdrücken. Der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses John Boehner meinte hingegen, es sei für die US-Politiker ein „sehr gefährlicher Schritt“ solche Debatten zu führen.
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