Das vergangene "Labor Day Weekend" markiert für die Amerikaner traditionell das Ende des Sommers. Doch in diesem Jahr hat der Wandel der Jahreszeiten etwas Beunruhigendes – vor allem für die Wall Street. Nach dem "arabischen Frühling" droht ein "amerikanischer Herbst". Ab dem 17. September sind Massenproteste in New York geplant, die die US-Börsen stilllegen sollen.
Was als Aktion des Szene-Magazins "Adbusters" begann, hat in kürzester Zeit andere alarmiert. Aktivisten und Organisationen wie "CultureJammers", "USDayOfRage.org" und zuletzt auch die berüchtigte Online-Gruppe "Anonymous" haben sich einer Aktion angeschlossen, die Geschichte machen soll. Sie alle rufen Unterstützer auf, Mitte September die Wall Street zu besetzen, an der Südspitze Manhattans die Zelte aufzuschlagen, kurz: den Finanzdistrikt zu belagern. Nicht für einen Tag. Nicht für eine Woche.
Die Aktivisten wollen so lange durchhalten, bis die Korruption in den USA ein Ende hat, bis die Wall Street nicht mehr Washington steuert. Viele unterschiedliche Gruppen wollen sich an den Protesten beteiligen, sagt ein Veranstalter, "doch uns alle verbindet eines: Wir sind die 99 Prozent, die die Gier und Korruption von 1 Prozent der Bevölkerung nicht mehr mitmachen."
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