Mittwoch, 17. August 2011

Falsche Götter

In einem ganz beachtlichen Interview im Barrons dieser Woche sagte David Richards, dass er denkt, die Weltwirtschaft sei auf dem Weg zu noch größerem Ruhm. Einer der dafür genannten Gründe ist, dass die „Theologie des Kapitalismus“ über den Globus hinwegfegen würde…

Wo man auch hinsieht, scheinen sich die Menschen vor den heiligen Geistern von Smith und Keynes zu verbeugen … und die Psalmen nach Markowitz zu rezitieren. Und wie bei den anderen großen, säkularen Religion unserer Zeit, stellen die Gläubigen kaum Fragen. Stattdessen werden sie zu wahren Gläubigen, ohne dabei allerdings blind zu werden wie Paulus. Oder eine wichtige Schlacht zu gewinnen, wie Chlodwig. Zu schade. Denn es gibt viele wichtige Fragen, die gestellt werden müssten.

Was ist das für ein neuer Gott? Welche Opfer verlangt er? Was sind die feierlichen Riten dieser neuen Religion? Was gibt es für Feiertage und Festtagsspeisen? Wer sind die Sünder, wer die Heiligen, wer Luzifer und wer die Propheten?

Ich will eine kurze Erklärung geben, um den Lesern zu helfen, diesen neuen Glauben zu verstehen.

Ich fange mit der Geschichte des Kults an. Am Anfang war das Wort. Und das Wort war ‚Geld’. Doch was war Geld? Ach, da haben wir das erste und wichtigste der heiligen Mysterien. In der Vergangenheit, mehr oder weniger seit Anbeginn der Zeit bis zum 15. August 1971, war Geld rar und schwer herzustellen. Die Inselbewohner von Yap verwendeten große, gravierte Steine, die Wohlstand darstellten. Der überwiegende Teil der Welt hat Gold oder Silber verwendet.
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