Schon seit einigen Jahren setze ich mich für eine Beschränkung/Verbot der Spekulation mit Grundnahrungsmitteln ein. Auf nahezu jedem meiner Vorträge, im Buch und in mancher TV-Sendung konnte ich das Thema aufgreifen und die Zuhörer bitten, wenn es schon kein Verbot gibt, dann doch wenigstens sich selbst aus diesen Märkten herauszuhalten. Sehr oft diskutiere ich mit interessierten Menschen die Frage nach dem Sinn des ganzen Aufwands und warum ich mich so reinhänge. Viele Menschen sagen: Warum soll ich mich engagieren, es bringt ja doch nichts. Ich entgegne immer wieder das Gleiche: Wenn jeder versucht, da wo er steht die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, kann es mit viel Glück auch irgendwann eine Verbesserung bringen. Steter Tropfen…… oder wie sagte es angeblich Luther: “Wenn ich wüsste, daß morgen die Welt unterginge, würde ich doch heute ein Apfelbäumchen pflanzen.“
Also habe ich Land auf, Land ab über dieses Thema „Spekulation mit Lebensmitteln“ gesprochen und dabei sehr viel Zustimmung gefunden. Aber dass es solche Auswirkungen haben würde, hätte ich mir nie träumen lassen. Ich konnte es nicht glauben, als vor einigen Wochen die Anfrage der Partei Bündnis90/Die Grünen bei mir einging, ob ich bereit wäre, als Experte im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema „Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern“ aussagen würde.
Ich habe mich seit Jahren über kein erfolgreiches Geschäft, kein Geschenk und kein noch so schönes Erlebnis dermaßen gefreut wie über diese Möglichkeit. Dass ich einmal die Gelegenheit haben würde, an der politischen Willensbildung des Bundestages zu diesem Herzblutthema mitzuwirken hätte ich mir nie vorstellen können.
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Dem kann man nur zustimmen!