Warum dann also der mediale Aufschrei? Kaum eine Zeitung, kein Nachrichtensender kann sich der Story entziehen. Tod und Siechtum scheinen in harmlos anmutenden Gurken, Salat und Tomaten zu lauern, eben dort, und das ist der Aufhänger für die Dramaturgie der Presse, wo wir bisher nur gesundes vermuteten. Es ist statistisch bewiesen, das besonders viele junge Frauen auf ihre Ernährung achten und im Vergleich zu anderen Teilen der Bevölkerung, mehr Salat und Rohkost zu sich nehmen. Genau diese Gruppe stellt nun auch den größten Anteil an Opfern dieses Erregers. Die Obst- und Gemüsebereiche der Supermärkte, einstmals Orte des gesunden Ernährungsgewissens und Treffpunkte ökologischer Aufgeklärtheit, verwaisen. Während tausende Tonnen unverkäuflicher Rohkost, ihren Weg in die Müllverbrennungsanlagen und zu den zwangsweise weniger wählerischen Tafeln finden, verliert der Salat seine Unschuld. Nach dem Finanz-GAU und dem Atom-GAU, nun also auch noch der Öko-GAU.
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Erinnert mich immer mehr an die Schweinegrippe!