Mittwoch, 4. Mai 2011

"Facebook ist eine fürchterliche Bespitzelungsmaschine"

Julian Assange hat Facebook als "fürchterlichste Bespitzelungsmaschine" bezeichnet, die jemals erfunden wurde. Facebook, Google und Yahoo stellten Schnittstellen für die US-Geheimdienste bereit, sagte Assange.

Die Internetkonzerne Facebook, Google und Yahoo haben Schnittstellen für die US-Geheimdienste eingerichtet, die diesen freien Zugang zu den Nutzerdaten gewähren, sagt Wikileaks-Sprecher Julian Assange im Interview mit dem Fernsehsender Russia Today.

Assange: "Hier haben wir die weltweit umfassendste Datenbank über Personen, ihre Beziehungen, ihre Namen, ihre Adressen, Standorte und die Kommunikation untereinander, ihre Angehörigen, die alle in den Vereinigten Staaten sitzen, alles zugänglich für die US-Geheimdienste. Facebook, Google und Yahoo, all diese großen US-Organisationen verfügen über integrierte Schnittstellen für US-Geheimdienste." Diese Schnittstellen würden nicht aufgrund einzelner einstweiliger Verfügungen durch die Staatsanwaltschaft eingerichtet, sagte Assange. Facebook würde von den US-Geheimdiensten juristisch und politisch unter Druck gesetzt, und es sei "einfach zu teuer, die Daten für jeden Einzelfall bereitzustellen, darum wurde der Prozess automatisiert. Jeder sollte sich bewusst sein, dass mit jedem bei Facebook hinzugefügten Freund kostenlose Zuarbeit für die Geheimdienste der Vereinigten Staaten und den Aufbau dieser Datenbank geleistet wird."
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