Diese Frage soll aus zwei Blickwinkeln untersucht werden – aus Sicht der grundlegenden wirtschaftlichen und geopolitischen Umgebung und aus der Perspektive der technischen Analyse.
Zunächst werden die grundlegenden und geopolitische Perspektiven untersucht:
Klar ist, dass Gold (und Silber und die Mininenaktien) im letzten Jahrzehnt um mehr als sechshundert Prozent gestiegen sind. Ein Jahrzehnt in dem die Fiat-Geldmenge im Inland und weltweit dramatisch gestiegen ist. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat die US-Notenpresse mehr Geld erzeugt, wie die Menge, die seit der Gründung der USA bis Reagan gedruckt wurde. Dieser fanatische Druck von US-Dollar hat die Kaufkraft des Dollars entwertet und zwingt die Edelmetalle dazu als eine Verteidigung gegen diese Hyperinflation zu steigen.
Es steht also ein anhaltender und steigender monetärer Druck eines Hochinflationslandes hinter dem steigenden Wert der Edelmetalle. QE2 hat diesen Effekt noch verstärkt. Es gibt aber auch geopolitische Risiken die zu weiteren Preisanstiegen der Edelmetallen beitragen.
Terroranschläge, gigantische Staatsschulden, stürzende Regimes im Nahen Osten, Naturkatastrophen wie Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche und Wirbelstürme und Berichte über die Risiken der globalen Erwärmung, dominierten in zunehmender Häufigkeit die Nachrichten der letzten zehn Jahre. Dies alles lässt ebenfalls die Nachfrage nach Edelmetallen steigen.
Hinzu kommen Fragen im Zusammenhang mit der Bewertung der Edelmetalle aufgrund der angespannten Angebots- und Nachfrage-Situation, vor allem von Spekulanten und dem wahrscheinlichen Fall, dass einige “unseriöse“ Nationen entscheiden könnten, ihre Währung mit Gold oder Silber zu unterlegen, was alle anderen dazu zwingen würde, diesem Beispiel zu folgen. Auch im industriellen Einsatz steigt die Nachfrage nach Silber enorm, getrieben durch das explosive Wachstum der Schwellenländer – vor allem Chinas.
Weiterlesen