Dienstag, 19. April 2011

Übernahmekarussell im Rohstoffsektor dreht sich schneller

In der vergangenen Woche gaben einige Unternehmen geplante Übernahmen von Konkurrenten bekannt, von denen sich insbesondere Analysten am Platinmarkt überrascht zeigten. So teilte zum Beispiel Aquarius Platinum, einer der weltweit größten Platinproduzenten, mit, 74 Prozent der Anteile an Afarak Platinum übernehmen zu wollen. Darüber hinaus gab auch Jubilee Platinum bekannt, dass der Konzern den Chromproduzenten Chemstof aufkaufen werde. Diese Übernahme stelle in der Expansionsstrategie von Jubilee Platinum nur einen ersten Schritt dar, wie das Management mitteilte.

Weltweit gehen Befürchtungen unter den Marktteilnehmern um, dass es in Teilsegmenten der Rohstoffmärkte bereits in absehbarer Zukunft zu Liefer- und Angebotsengpässen kommen könnte. Davon betroffen sind vor allem Platin, Palladium, Rohöl, mehrere Agrarrohstoffe und auch Silber. Im Fall von Silber scheinen diese Bedenken momentan jedoch nicht angebracht, da das weiße Metall von 2002 bis heute einen jährlichen Produktionsüberschuss aufwies. Ein großer Teil der zukünftigen Entwicklung wird von der Nachfragesituation der industriellen Endverbraucher wie auch der Kapitalmarktinvestoren abhängen. Sollte die globale Wirtschaft noch einmal einbrechen, dürfte darunter insbesondere die Nachfrage von Rohöl und Basismetallen leiden. Viele Konzerne und Minenunternehmen scheinen sich jedoch darauf vorzubereiten, dass der Kampf um die Exploration und den Abbau von Ressourcen in der Zukunft immer härter und vor allem immer kostspieliger werden dürfte. Um sich Kostenvorteile zu verschaffen, verfolgen immer mehr Unternehmen aggressive Expansionsstrategien, die irgendwann auf Kosten des Wettbewerbs gehen werden. Dies zeigt die letztendlich gescheiterte Übernahme Rio Tintos durch
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