Jean-Claude Trichet, Präsident der Europäischen Zentralbank, erklärte heute, dass Europas Zentralbank wahrscheinlich schon im kommenden Monat ihren Leitzins anheben werde aufgrund von sich beschleunigenden Inflationsgefahren. Die EZB wolle vor allem die zuletzt beständig steigenden Rohstoffpreise unter Kontrolle bekommen, damit sich die zukünftigen Inflationserwartungen an den Märkten nicht erhöhten. Allerdings seien sich die geldpolitischen Entscheider momentan nicht darüber gewiss, auf welche Weise sich eine Zinserhöhung auf die Staatsschuldenkrise in der Region auswirken werde.
EZB will steigende Rohstoffpreise durch Zinsanhebung bekämpfen
Eine Leitzinserhöhung im Rahmen der nächsten Zinssitzung sei durchaus möglich, wie Trichet gegenüber der Presse nach Ablauf des heutigen Zinstreffens in Frankfurt am Main erklärte. Die EZB beließ ihren Leitzins für die Eurozone heute dagegen weiterhin bei einem rekordniedrigen Zinssatz von 1 Prozent. Eine aufmerksame Beobachtung der Entwicklung an den Märkten sei von höchster Notwendigkeit, wie Trichet ergänzte. Eine Zinserhöhung in der Eurozone müsse nicht zwangsläufig den Auftakt zu einer ganzen Reihe bevor stehender Zinserhöhungen bedeuten, so der EZB-Chef weiter.
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