Kennen Sie das Gefühl? Sie erbringen immer mehr Arbeitsleistung, gehen bis ans körperliche, bzw. geistige Limit, können sich aber dennoch immer weniger leisten, die finanziellen Sorgen liegen geradezu wie eine Last auf ihrer Seele. Blickend auf ihre Umwelt lässt sich schnell erkennen, dass es sehr vielen Menschen ebenfalls so ergeht. Warum fragen Sie sich? Wie kann das sein, wo wir doch so viel produzieren, Exportweltmeister waren und vom großen Wirtschaftsaufschwung die Rede ist? Nun, unlängst werden einige erkannt haben, dass ihre Arbeitskraft in keiner Relation mehr steht zum Lebensstandard. Doch warum ist das so? Es gab Zeiten, da hatte der Verlauf der Realwirtschaft Einfluss auf den Finanzmarkt, auch bekannt als Anlegermarkt. Sie konnten also durch ihre erbrachte Leistung diesen Markt mit beeinflussen: Menschen hatten Ideen, gewisse Impulse, der Finanzmarkt das Investitionskapital. Der Gewinn für die Anleger entstand aus dem täglichen Handel, aus der optimalen Umsetzung der Ideen. Damit war immer ein gewisses Gleichgewicht gegeben, eins ging ins andere über, man war ein Stück weit aufeinander angewiesen.
Im Laufe der Zeit veränderte sich der Finanzmarkt, und die Bürger fragen sich bis heute, warum trotz optimierter Arbeitsabläufe die Wirtschaft so sehr geschwächt wurde. Sicherlich nicht leicht nachvollziehbar, gehen viele mittelständische Unternehmen wie auch Arbeitnehmer doch an ihre humanen Leistungsgrenzen, um dem Wirtschaftsgeist unserer Zeit gerecht zu werden. Körper sowie Seele werden oft ignoriert, man rennt der sicheren Existenz hinterher, muss dann im Alter jedoch einsehen, dass es nur eine Fata Morgana war, nichts real Greifbares.
Keine Angst, es hat nichts mit Zauberei zu tun, was in unserer Wirtschaft derzeit passiert. Warum es für gute Ideen keine Finanzierungen mehr gibt, dass Recht auf Umsetzung eines neuen Geschäftskonzeptes nur noch dem vorbehalten ist, der bereits Kapital besitzt? Aufgrund der „Kapitalgier“ hat sich der Finanzmarkt von der Realwirtschaft unauffällig gelöst. Fonds und diverse andere Kapitalgesellschaften legten keinen Wert mehr darauf, konstant einen Wirtschaftskreislauf aufzubauen, der langfristig von Bestand ist. Heute geht es nur noch darum, Zitronen zu finden, sie auszupressen und dann zu entsorgen. Das schnelle Geld zählt: Pokern mit Werten, die gar nicht existieren, alles nur noch simuliert, doch die Verluste müssen weiterhin von der Realwirtschaft, also vom Volk getragen werden, wie uns die „Bankenkrise“ verdeutlichte.
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