Dienstag, 18. Januar 2011

Inflation? Die bildet ihr euch doch nur ein!

Kein Leser will ständig nur die Worst-Case-Szenarien lesen, aber manchmal geht die Traumwandlerei der Journalisten schon gar weit. Zum Beispiel beim deutschen Branchenriesen Handelsblatt. Bei einer Wirtschaftszeitung sollte der Leser ja davon ausgehen dürfen, dass sie sattelfeste Berichte liefern kann über Inflation und Teuerung und so. Oder? Oder? Lesen Sie selbst.

Schon die Überschrift verheißt nichts Gutes: Wie Gefühle den Aufschwung bedrohen

Vorspann gefällig? Bitteschön:

Dass sich mit der Euro-Einführung das Teuro-Gefühl breit machte und sich entsprechend negativ auf den Konsum auswirkte, kennt jeder. Nun scheint auch der von der Bundesregierung vorhergesagte Konsumboom durch ein Gefühl bedroht. Grund ist der Preisschub bei Waren des täglichen Bedarfs – und nicht die faktische, sondern die gefühlte Inflation, die die Bürger umtreibt.

Übersetzung: Ja, der Euro war ein Teuro. Aber jetzt ist auch noch der von der Bundesregierung herbeigewünschte Konsumboom in Gefahr. Weil das Essen immer teurer wird. Aber keine Sorge: Dass steigende Lebensmittelpreise mit der Inflation zu tun haben bildet ihr euch nur ein!
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