Dienstag, 16. November 2010

Ron Paul: Zentralbankwesen und Fiatgeldsystem sind nicht reformierbar!

Das bemerkenswerte Aufeinandertreffen der jüngsten Ereignisse hat zu einer beispiellosen, jedoch sehr willkommenen Aufmerksamkeit gegenüber der US-Geldpolitik wie auch der generellen weltweiten Wirtschaftspolitik gesorgt.

Zunächst gab der Vorsitzende der Federal Reserve, Ben Beranke, bekannt, dass die US-Notenbank eine weitere Runde der Geldlockerung einleiten würde, indem sie USD 600 Milliarden an US-Staatsschulden aufkauft. Das ist im Grunde genommen ein Eingeständnis, dass die Märkte bezüglich unserer Lasterhaftigkeit nun die Geduld verloren haben und unsere Zentralbank bei den US-Staatsschulden jetzt buchstäblich als Käufer der letzten Instanz auftreten muss.

Als nächstes ging der Weltbankpräsident Robert Zoellick mit dem Vorschlag an die Öffentlichkeit, dass Gold bei einem globalen Geldsystem eine nützliche Rolle spielen könnte, indem man das gelbe Metall gegenüber den volatileren Fiatwährungen als Referenzgröße einsetzt. Wenn so etwas von einem neokonservativen Globalisten wie Herrn Zoellick kommt, kann man es fast als Häresie bezeichnen. Der Vorschlag deutet auf eine offenkundige, aber nicht öffentlich ausgesprochene Wahrheit hin, den Gräuel der Politiker wie auch der Zentralbanker – nämlich, dass man Gold auch als Geld ansehen könnte.

Und zu guter Letzt nahm Herr Obama vergangene Woche am G20-Treffen in Südkorea teil und stellte fest, dass seine Vision von einer amerikanischen Wirtschaftpolitik von den anderen Konferenzteilnehmern nur sehr kühl aufgenommen wurde. Obama argumentierte für ein weltweites Konjunkturprogramm durch die fortwährende Abwertung des US-Dollars, welche der Stützung amerikanischer Exporte dienen soll. Mehrere mächtige europäische und asiatische Finanzminister lehnten diesen Ansatz jedoch kurzerhand mit der Begründung ab, dies sei nichts weiter als ein Währungskrieg. Während sie sich in ihren Heimatländern gerade um Austeritätsmaßnahmen bemühen, wollen sie nicht, dass die USA ihre vergangenen Sünden einfach auf ihre Kosten monetisiert.
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