Montag, 29. November 2010

Krise? Welche Krise?

Börsianer sind offenbar eine besondere Spezies. Sie scheinen außergewöhnlich leidensfähig zu sein. Jedenfalls lieben sie es offensichtlich, sich Sorgen zu machen: um die Konjunktur oder die Weltlage, Griechenland oder Irland, den Ölpreis und wieder die Konjunktur, den Dollar oder den Euro – und nochmals um Weltlage und Konjunktur.

Wer ist eigentlich „die Wirtschaft“?

Die üblichen Konjunkturdaten, z.B. vom Arbeitsmarkt, sind immer noch nicht sonderlich ermutigend. Folglich hält sich auch der Optimismus in Grenzen. Das scheint alles logisch, greift aber irgendwie zu kurz. Dazu spielen wir mal das „Narrenspiel“ (Ein „Narr“ stellt einfache, gern auch „dumme“ Fragen):

Wer oder was ist die Konjunktur? Das ist die Lage der Wirtschaft eines Landes? Und wer ist „die Wirtschaft“? Das sind alle wirtschaftlich tätigen Subjekte, also Unternehmen, Haushalte und der Staat. Und wie ist nun deren Lage???

Und damit sind wir bei der alles entscheidenden Frage, nämlich nach der Situation der Unternehmen – denn private Haushalte (Arbeitsplätze und Einkommen) und der Staat (Steuern und Transferleistungen) hängen letztlich immer von der Gewinnsituation der Unternehmen ab. Und weil die jüngste Quartalsberichtssaison fast vorüber ist, haben wir auch eine aktuelle und aussagekräftige Datenbasis.

Die überraschend gute Unternehmenssituation
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