Freitag, 5. November 2010

ASSETPREIS-INFLATION ALS FOLGE DER FED-GELDPOLITIK

Die US-Notenbank löst mit Quantitative Easing 2 eine kräftige Rallye an den Finanzmärkten aus, der Dow Jones steigt heute um +220 Punkte bzw. um +1,96% auf 11’435 Indexpunkte und damit auf den höchsten Stand seit dem 08.09.2008. Neben den Aktienmärkten steigen aber auch Rohöl, Gold und die anderen Edelmetalle sowie fast alle Rohstoffe. Eine “grandiose” Liquiditätshausse, ausgelöst durch eine beschleunigte Geldentwertung im Fiat Money Systems.
Die Versager von der FED heizen mit historisch niedrigen Zinsen und einer weiteren quantitativen Lockerung die Assetpreis-Inflation und damit potentielle Spekulationsblasen an. Vor allem über das sich verteuernde Rohöl besteht auch die reale Gefahr, dass Inflation auf die Verbraucherpreise überschwappt. Damit sind die Gefahren die aus der aktuellen Geldpolitik resultieren wesentlich größer als der kaum messbare Nutzen. Die FED hatte bereits über QE1 immense 1,75 Billionen Dollar ins System gepumpt, damit zwar auch das marode Bankensystem gestützt und sie als die großen Player im globalen Casino erhalten, darüber hinaus aber keinen realwirtschaftlichen Nutzen generiert. Ob Handelsbilanzdefizit, mangelnde industrielle Wertschöpfung, hohe Arbeitslosigkeit, desaströser Immobilienmarkt usw., kein Problem wurde auch nur im Ansatz gelöst.

Die FED war bereits in der Vergangenheit mit ihrer laxen und expansiven Geldpolitik unmittelbarer Verursacher der Immobilienblase und damit auch für den Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise mit verantwortlich. Ganz in der Tradition, über den Wealth Effekt (Vermögenseffekt) vermeintlich die Konjunktur anzukurbeln, sind die lächerlich niedrigen Leitzinsen und QE2 zu betrachten. Mit 600 Mrd. Dollar für den Ankauf von US-Staatsanleihen durch die FED und weiteren 250-300 Mrd. Dollar, die aus auslaufenden Mortgage-Backed Securities weitere US-Staatsanleihen refinanzieren sollen, wird man auch weiterhin keine der zahlreichen realwirtschaftlichen Probleme lösen, aber die Gefahr von sich bildender Spekulationsblasen in Kauf nehmen und angesichts der offensichtlichen Geldentwertung vielleicht sogar die Kontrolle über diese Prozesse verlieren und einen endgültigen Run auf “reale” Werte auslösen! Das Gap zwischen realer Wertschöpfung und virtueller Wertschöpfung nimmt wieder dramatisch zu und dies trägt sicher nicht zur Verminderung von Krisengefahren bei!

Die FED beweist einmal mehr, dass sie Teil des Problems ist und nicht Teil der Lösung.
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Diese Assetpreis-Inflation hat meinem Depot gestern einen Sprung auf mehr als 145.000 Ca$ gebracht. Ich kann gut mit der FED leben, aber ich hoffe, das ich den Ausstieg nicht verpasse in ein paar Jahren, bzw. Monaten. Nothing lasts forever!