Dienstag, 19. Oktober 2010

Gold & Silber: Wilde Spekulationen und Panikkäufe kommen erst noch

Die enormen aktuellen Preisanstiege bei den Edelmetallen geben einen kleinen Vorgeschmack auf die nächste Phase des Bullenmarkts

Auch in dieser Woche konnten Gold und Silber wieder neue Bestmarken verzeichnen. Gold erreichte am Donnerstag ein neues Allzeithoch von USD 1.387,35 pro Feinunze, während Silber am selben Tag auf ein neues 30-Jahreshoch von USD 24,90 schoss. Damit erreichte „das Gold des kleinen Mannes“ fast die von den Edelmetallexperten vorausgesagte Zwischenmarke von USD 25,00. Am Freitag kam es zu leichten Preisrückgängen an diesen aktuell sehr volatilen Märkten und Gold ging mit USD 1.368,90 und Silber mit USD 24,32 aus der Handelswoche.

Die starken Preisanstiege der letzten Wochen wurden von zahlreichen unterschiedlichen Faktoren beflügelt, die vom EU-Staatsschuldendebakel, über die gigantische US-Staatsverschuldung und Ängste vor einem erneuten Einbruch der Weltwirtschaft bis hin zu Befürchtungen reichen, dass die aktuelle Weltreservewährung, der US-Dollar, aufgrund einer lockeren Geldpolitik der US-Notenbank stark an Wert verlieren würde.

Darüberhinaus machten in den vergangenen Wochen auch Meldungen die Runde, dass die Zentralbanken auf der ganzen Welt immer stärker in einen Währungskrieg einsteigen – einen gegenseitigen „Abwertungswettlauf“, bei dem alle Papiergeldwährungen am Sinkflug der Leitwährung partizipieren, aus Angst, man könnte durch eine starke Währung Anteile am weltweiten Exportmarkt verlieren.

Entgegen der Massenmedien und gängigen Finanzpublikationen sind die meisten Experten jedoch nicht der Meinung, dass das Ende des Bullenmarkts bereits erreicht sei. Obwohl Gold alleine innerhalb der vergangenen 30 Tage um rund 8% (Silber um 18%) und innerhalb der letzten 12 Monate über 30% (Silber über 40%) zulegte, handelt es sich nach Einschätzung renommierter Investmentprofis wie Jim Sinclair, Bob Chapman, Doug Casey, Jim Rickards und vielen anderen jedoch erst um eine frühe Phase des Bullenmarkts im Edelmetallbereich.
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