Als "unumkehrbare Wahrheit" bezeichnet die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) ein Horrorszenario, wonach vor allem eine alternde Bevölkerung dafür sorgen werde, dass sich angeblich die Verschuldung der Staaten "explosiv" entwickeln werde. In 49 untersuchten Staaten, so die Studie, werde die mittlere Nettoverschuldung bis 2050 bei 245% der Wirtschaftsleistung liegen. Im Vergleich dazu ging S&P in ihrer Studie vor der Finanzkrise noch von 148% auf.
Die 49 Seiten lange Studie führt schon im Titel auf eine falsche Fährte. Global Aging 2010: An Irreversible Truth nennt sich die Studie, mit der S&P auf die Gefahren einer steigenden Verschuldung hinweist. Die Agentur springt damit auf den Zug des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf, der erst kürzlich davor gewarnt hat, dass auch Länder wie die USA, Großbritannien neben den Schuldenmeistern, Japan, Italien, Griechenland ihre finanzielle Handlungsfähigkeit verlieren könnten (IWF warnt vor hohen Staatsschulden). Doch anders als der IWF sieht S&P in der Vergreisung der Gesellschaften die zentrale Ursache. "Die Pensionskosten werden in vielen Ländern unterschätzt", heißt es in dem Bericht. Marko Mrsnik geht sogar noch deutlich darüber hinaus und behauptet:
"Kaum ein anderer Faktor wird die Wirtschaftskraft, die öffentlichen Finanzen und die nationale Politik so beeinflussen wie die irreversible Alterung der Bevölkerung."
Untersucht wurden von der Ratingagentur insgesamt 49 Volkswirtschaften, die mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung ausmachen. Für die Berechnung legte man die aktuelle Haushaltspolitik zugrunde. Demnach werde in den Ländern die Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt auf 245% ansteigen, rechnet die Ratingagentur vor. Derzeit gibt S&P die durchschnittliche Verschuldung der untersuchten Länder mit 36% an. Bis 2050 könnten es aber auch 300% werden, meint die Agentur, wenn nicht auf die Ausgabenbremse getreten werde. Eine Schuldenlast vom dreifachen Wert der Jahresproduktion , so sagt auch Mrsnik im Gespräch am Rand der Vorstellung der Studie, sei nur ein hypothetischer Wert, der Staatsbankrott für die meisten Staaten wäre bereits deutlich früher unvermeidbar.
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Die 49 Seiten lange Studie führt schon im Titel auf eine falsche Fährte. Global Aging 2010: An Irreversible Truth nennt sich die Studie, mit der S&P auf die Gefahren einer steigenden Verschuldung hinweist. Die Agentur springt damit auf den Zug des Internationalen Währungsfonds (IWF) auf, der erst kürzlich davor gewarnt hat, dass auch Länder wie die USA, Großbritannien neben den Schuldenmeistern, Japan, Italien, Griechenland ihre finanzielle Handlungsfähigkeit verlieren könnten (IWF warnt vor hohen Staatsschulden). Doch anders als der IWF sieht S&P in der Vergreisung der Gesellschaften die zentrale Ursache. "Die Pensionskosten werden in vielen Ländern unterschätzt", heißt es in dem Bericht. Marko Mrsnik geht sogar noch deutlich darüber hinaus und behauptet:
"Kaum ein anderer Faktor wird die Wirtschaftskraft, die öffentlichen Finanzen und die nationale Politik so beeinflussen wie die irreversible Alterung der Bevölkerung."
Untersucht wurden von der Ratingagentur insgesamt 49 Volkswirtschaften, die mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung ausmachen. Für die Berechnung legte man die aktuelle Haushaltspolitik zugrunde. Demnach werde in den Ländern die Verschuldung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt auf 245% ansteigen, rechnet die Ratingagentur vor. Derzeit gibt S&P die durchschnittliche Verschuldung der untersuchten Länder mit 36% an. Bis 2050 könnten es aber auch 300% werden, meint die Agentur, wenn nicht auf die Ausgabenbremse getreten werde. Eine Schuldenlast vom dreifachen Wert der Jahresproduktion , so sagt auch Mrsnik im Gespräch am Rand der Vorstellung der Studie, sei nur ein hypothetischer Wert, der Staatsbankrott für die meisten Staaten wäre bereits deutlich früher unvermeidbar.
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