Im übergeordneten langfristigen Kursverlauf zeigt sich, dass die Marke von 1300 Dollar keine besondere Rolle spielt. Lediglich der psychologische Aspekt einer runden Schwelle kann hier angebracht werden und dürfte auch bei 1400 sowie vor allem 1500 Dollar die Schlagzeilen bestimmen.
Aus charttechnischer Sicht liefert die in den vergangenen beiden Jahren ausgebildete inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation entscheidende Hinweise für Kursziele auf der Oberseite. Die bullish zu wertende Formation wurde mit dem Bruch der Nackenlinie Ende vergangenen Jahres vollendet und damit das Kaufsignal generiert. Aus dem prozentualen horizontalen Abstand zwischen dem Kopf zur Nackenlinie kann ein theoretisches Kursziel abgeleitet werden. Dieses liegt im Bereich um 1450 Dollar. Hier verläuft auch eine aus dem Jahr 1999 verlaufende, obere Aufwärtstrendlinie.
Allerdings dürfte dieses Kursziel nicht ohne vorhergehende Konsolidierung erreicht werden. Zwar kann es durchaus noch zu einem Anstieg über 1300 Dollar kommen. Unter dem Strich steigt nach den Kursgewinnen der vergangenen Monate aber auch das Korrekturrisiko. Vor allem der in Trendmärkten zu favorisierende MACD liefert derzeit ein erstes Warnzeichen, dass es in den kommenden Wochen zu beachten gilt. Die neuen Verlaufshochs beim Gold wurden nicht mehr durch den Indikator bestätigt. Es besteht somit die Gefahr, dass sich eine negative Divergenz ausbildet, die auf eine bevorstehende Kursschwäche hindeutet. Langfristig trübt sich das Chartbild aber erst bei einem Wochenschlusskurs unter dem letzten Korrekturtief bei 1160 Dollar ein.
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