Wir befinden uns jetzt am Anfang einer Phase des Wertverfalls aller größeren Anlagemöglichkeiten – Aktien, Staatsanleihen und Währungen. Gold steht am Anfang einer Aufwärtsspirale und steigt seit 1999 schneller als je zuvor.
Von Egon von Greyerz – Matterhorn Asset Management
Es ist Fakt dass,
- Gold in den letzten elf Jahren über 400% gemessen am US-Dollar (und vielen anderen Währungen) zulegte beziehungsweise eine jährliche Rendite von 16% aufweist.
- der US-Dollar gegenüber Gold seit 1999 schon um 80% gefallen ist.
- der US-Dollar und viele andere Währungen seit der Gründung der Fed in New York im Jahr 1913 durchschnittlich 98-99% gegenüber dem Gold gefallen sind.
- der Dow Jones und viele andere Indizes seit 1999 über 80% gegenüber Gold verloren haben.
- Gold im August 2010 mehr als je zuvor in einem Monat zugelegt hat.
Tendenzen des Goldes
In den nächsten fünf bis zehn Monaten erwarten wir einen kontinuierlichen Anstieg des Goldes ohne größere Korrekturen. Technisch betrachtet ist Gold mit seinem stetig steigendem Wachstum mit höheren Hochs und höheren Tiefpunkten extrem stark. Auf teureren Niveaus wird eine einjährige Korrekturbewegung erwartet, die in eine mehrjährige Aufwärtsbewegung münden wird. Wenn das Gold gestiegen ist, wird es wahrscheinlich nicht zu einem ähnlichen Abfall wie im Jahr 1980 kommen, da Gold sich vermutlich zunehmend als eine zukünftige Währungsreserve etablieren wird. Dann wird Gold eine beständige und fade Investitionsmöglichkeit sein - mit nur sehr wenigen Wachstumschancen. Aber bis dahin sind es noch einige Jahre.
Trotz des Verfünffachens des Goldwertes beziehungsweise einem 80%-igem Verlust vieler Währungen gegenüber dem Edelmetall seit 1999, besitzen die meisten Investoren immer noch kein Gold und verstehen dessen Bedeutung nicht. Da mittlerweile in aller Welt die Gelddruckereien Schwerstarbeit leisten und die Wertschöpfung der Banken zu fallenden Währungen und Immobilienpreisen führt, ist Gold ein sicherer Hafen zur Werterhaltung fernab der Regierungen.
Der durchschnittliche Vermögensverwalter, Anlagenbetreuer oder Privatanleger besitzt kein physisches Gold und hat im besten Fall einen sehr kleinen Anteil an Edelmetall-Zertifikaten in seinem Portfolio. Und trotzdem stieg Gold in den letzten elf Jahren über 400%. Wie ist das möglich? Schon auf den jetzigen Preisniveaus mit einer in den letzten Jahren relativ geringen Nachfrage ist nicht genügend Gold vorhanden. Der sichtbare Anstieg der Nachfrage wurde wahrscheinlich durch das Verleihen oder Vermieten von Gold der Zentralbanken an die Bullion Banks befriedigt. Angeblich besitzen die Zentralbanken 30.000 Tonnen Gold – inoffizielle Quellen gehen von 15.000 oder weniger aus.
Was wird also zu einer Explosion des Goldpreises führen?
Wenn Gold mal 10000 kostet, möchte ich nicht mehr auf dieser Welt sein. Anarchie und Chaos herrschen dann. Da hilft auch kein Vermögen in Gold mehr.