Sonntag, 19. September 2010

GEAB N°47 ist angekommen! Die umfassende weltweite Krise – Frühjahr 2011: Willkommen in den United States of Austerity / Auf dem Weg zum Zusammenbruch des globalen Wirtschafts – und Finanzsystems

Im November 2010 treibt die Wut der Straße die Regierung in die Handlungsunfähigkeit

Viele einfache Menschen in Amerika haben schon eine wahrhafte Reise in das „Herz der Finsternis“ angetreten: Abermillionen Amerikaner haben keine Arbeit, kein Geld und kein Haus mehr, und wissen nicht, wie das Leben für sie weiter gehen soll (11). Beinahe 60 Millionen Amerikaner retten nur staatliche Lebensmittelkarten vor Hunger. Junge (12), Alte, Schwarze, Arbeiter und unqualifizierte Angestellte im Dienstleistungssektor (13) bilden eine Masse von Bürgern, deren Wut sich im nächsten November an den Wahlurnen entladen wird und die Regierung in eine Sackgasse katapultieren wird. Die Anhänger der Tea-Party-Bewegung (14) und Neo-Sezessionisten (15) wollen um jeden Preis die Regierung – und mittelbar Wall Street – in die Knie zwingen. Konkrete Vorschläge, wie das Land aus der umfassenden Krise zu führen wäre, haben sie jedoch auch nicht (16). Die Novemberwahlen wird für dieses Amerika der Armen oder Unzufriedenen die erste Gelegenheit sein, ihrer Wut über die Krise und ihre Auswirkungen Ausdruck zu verleihen. Da ihre Stimmen den Demokraten fehlen werden, wird der Kongress wohl in die Hände der Republikaner fallen und die Regierung handlungsunfähig werden. Das Land wird zu einer Zeit, in der die Wirtschaftskrise erneut an Fahrt aufnimmt, ohne Führung sein. Jedoch unabhängig von dem Wahlausgang könnte das Land sich sowieso von der Bundesregierung keine Maßnahmen zur Linderung der Not erwarten. Denn im Dezember wird die von Obama eingesetzte Defizitkommission ihren Bericht vorlegen. Von da ab wird Obama die Verringerung der öffentlichen Schulden zur absoluten Priorität seiner Politik machen müssen (17).

Die Wut, die die einfachen Menschen insbs. gegen die Finanzmärkte ergriffen hat, lässt sich auch sehr gut daran ablesen, dass die Amerikaner den Aktienmärkte und Wall Street den Rücken kehren (18). Jeden Monat verkaufen mehr Kleinaktionäre ihre Anteilscheine (19). Heute werden mehr als 70% der Transaktionen an der Börse von den großen Banken, sonstigen Finanzinstitutionen und anderen « high frequency trader » getätigt. Wenn man sich vor Augen hält, dass bisher die Börse als der Tempel des Kapitalismus galt, kann man nicht anderes daraus schließen, als dass der Kapitalismus in einer massiven Glaubenskrise steckt. Ein Vergleich mit den großen Demonstrationen gegen den Kommunismus in den Ländern des Ostblocks vor seinem Zusammenbruch ist insoweit nicht ganz abwegig.
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Ich kann nur jedem raten, sich ein Abo hier zuzulegen. Der GEAB liegt nicht immer richtig, aber sie geben das dann auch unumwunden zu. Ich sehe die Vorhersagen am oberen Ende der nach oben offenen "Worst-Case-Szenario-Scala". Dennoch wappne ich mich für den Worst Case, zumindest teilweise.