Zuletzt war im Zuge der Auseinandersetzungen zwischen den Währungszonen Renminbi (China) und Dollar (USA) um einen unterbewerteten Renminbi, welcher dadurch Produkte aus der Renminbi-Zone gegenüber Produkten aus den vom Dollar abhängigen Währungszonen preisgünstiger machte, auch der Yen unter Druck geraten. Daraufhin kaufte die japanische Regierung auf Staatskosten 22 Milliarden Dollar und verkaufte dafür Yen (1, 2). Und das, obwohl der Staat Japan selbst spätestens seit 1998 dafür gesorgt hat, dass die eigene Währung Yen – und damit die gesamte Yen-Zone Japan, mitsamt der Bevölkerung, welche diese Währung benutzt – durch die unabhängigeBank of Japan und ihren Lenkungsrat kontrolliert wird. Die Bank of Japan wiederum gehört ganz normalen, kommerziellen, “privaten” Geschäftsbanken. (3)
Die Situation in allen kapitalistischen Währungszonen, wie in Deutschland, so auch in Japan, ist die gleiche: ganz normale Banken besitzen die Zentralbanken. Die Zentralbanken wiederum kaufen Schuldscheine der Banken, denen sie selbst gehört. So erfinden die Banken Geld aus dem Nichts. Dieses Luftgeld verleihen die Banken dann (mit Zinsen, deren Höhe sie kontrollieren) an die Staaten, deren Zentralbank, Geldsystem und Währung sie bereits beherrschen. So verschuldet dieses systemisch relevante System die Staaten. Deren Bürger wiederum bezahlen dafür mit dem einzig real existierenden Zahlungsmittel in diesem Finanzalchimismus: Lebenszeit und Arbeitskraft. Als Gegenleistung dürfen sie dafür ab und zu einer Minderheit die Schuld geben.
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