Freitag, 27. August 2010

Peter Schiff: Mit der Druckerpresse ist keine Wirtschaftserholung möglich

Vergangene Woche war bei CNBC der frühere US-Arbeitsminister Robert Reich zu Gast und präsentierte eine Reihe widersprüchlicher Ansichten, die bedauerlicherweise den allgemeinen Glauben moderner Ökonomen widerspiegeln. In einem Gespräch mit Stephen Moore, einem Kolumnisten vom Wall Street Journal, listete Reich richtig und umfassend die Gründe dafür auf, warum die Verbraucher vor dem Zusammenbruch des Jahres 2008 so verschwenderisch Geld ausgeben konnten und warum ihnen dies nun nicht mehr möglich ist. Anstatt jedoch zur logischen Schlussfolgerung zu gelangen, dass das frühere Ausgabenniveau nicht tragfähig war und die Ausgaben die aktuellen Rahmenbedingungen widerspiegeln müssten, befürwortete er, dass die Regierung zusätzliche Schulden aufnimmt, damit die klammen Verbraucher wieder zu ihrem gewohnten Ausgabeverhalten zurückkehren können.

Um das zu erreichen, forderte Reich, dass die Steuern für arbeitende Amerikaner gesenkt werden und man bei den Reichen die Steuern erhöht. Er argumentierte, bei Amerikanern mit einem Mittelklasseeinkommen bestünde eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die zusätzlichen Gelder wieder ausgegeben werden, wohingegen die Reichen eher sparen und investieren würden. Als „nachfrageorientierter“ Ökonom wies Reich darauf hin, dass Ausgaben zur Beschleunigung des Wachstums wichtiger sind als zu sparen und zu investieren.

Einfach gesagt ist Reich der Meinung, dass der Pferdewagen die Pferde vorwärtsbewegt. Seiner Weltanschauung nach schaffen Unternehmen die Waren und Dienstleistungen lediglich aufgrund der Ausgaben der Verbraucher. Daher beflügelt alles, was die Ausgaben erhöht, das Wachstum. Bedauerlicherweise entgeht ihm, was eigentlich absolut offenkundig sein müsste: Die Bildung von Kapital geht der Produktion voraus, die dann erst den Konsum ermöglicht.


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