Mittwoch, 18. August 2010

DAS SPIEL MIT DER ANGST

Alles in unserem Leben wird von Ängsten bestimmt. Es gibt natürliche Ängste, die für den Menschen wie auch für jedes Tier überlebensnotwendig sind. Selbst Pflanzen haben Schutzmechanismen, um sich vor Gefahren zu schützen. Jeder konnte bestimmt schon einmal beobachten, wie sich eine Blume zusammenzieht, wenn Regen aufkommt, oder wie sich die Blüten schließen, wenn sich der Tag zur Nacht senkt. Andere Pflanzen haben Stacheln oder Dornen, um sich vor Feinden zu schützen, wieder andere entwickelten einen bestimmten Duft. Ähnlich ist es in der Tierwelt. Hier spielt oftmals die Farbe eine wichtige Rolle, manche Tiere können sogar die Farbe ihrer Umgebung anpassen, und machen sich so unsichtbar. Diese ganzen Mechanismen dienen dem Schutz.

Ängste gibt es viele, gerade unter uns Menschen. Meist beruht Angst auf Unwissenheit. Es gibt jedoch auch Ängste, die man ganz gezielt und bewusst nutzen kann. Und diese Ängste werden be-nutzt.

Missgunst, Neid, Eifersucht, selbst Hass sind im Grunde nichts anderes als eine andere Form der Angst. Meist steckt Verlustangst dahinter. Und genau hier setzen manche Menschen an. Sie beginnen Misstrauen zu schüren. Misstrauen entfacht wieder: Angst.

Angst vor etwas Neuem, Angst davor etwas zu verlieren. Und Haben oder nicht Haben bestimmt unseren Alltag. Ungesund wird die Angst dann, wenn Menschen das Wissen um die Macht der Angst beginnen zu be-nutzen. Sie setzen die Angst gezielt ein, um ihren eigenen Zielen näher zu kommen.
Dies wurde besonders nach dem 11. September deutlich. Die us-amerikanische Bevölkerung wurde systematisch in Angst und Schrecken versetzt über Ampelanlagen, die anzeigten wann Terrorgefahr bestünde, und wann nicht. Über eine solch bewusst eingesetzte Angstmache werden Menschen gefügig gemacht. Und Angst kann lähmend sein, und sie setzt sich buchstäblich in die Knochen, besonders dann, wenn eine solch schreckliche Tragödie vorausgeeilt ist. Wird dann noch eine bestimmte Ethnie damit in Verbindung gebracht, wird gleichfalls durch die Angst auch Wut und Hass gefördert. Wohin uns das geführt hat, macht der zu Recht umstrittene Einmarsch und Kriegsbeginn im Irak nur all zu deutlich.
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