Bisher verlief das Treffen enttäuschend: Die Reform des Weltfinanzsystems wurde schon mal auf Herbst verschoben. Die G-20-Staaten wollen sich im November in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul erneut treffen. In Toronto begann der Gipfel der 20 grössten Volkswirtschaften und Schwellenländer gestern Abend mit einem Abendessen der Staats- und Regierungschefs.
Mindestens 10'000 Demonstranten versammelten sich in Toronto zu Protesten gegen den G-20-Gipfel. Ihnen standen 12'000 Polizisten rund um das weiträumig abgesperrte Konferenzzentrum in der Innenstadt gegenüber.
Nach zunächst friedlichen Demonstrationen kam es am Abend zu Ausschreitungen. Schätzungsweise 100 militante Demonstranten zündeten Polizeiwagen an und warfen Schaufenster mit Steinen ein.
Die Polizei ging mit Tränengas und Schlagstöcken vor. Mehr als 100 Demonstranten wurden festgenommen. Gewalttätige Demonstranten warfen Steine und Flaschen auf Polizisten, die das Tagungszentrum der Staats- und Regierungschefs weiträumig abgeriegelt hatten. 12'000 Sicherheitskräfte sind in Kanadas grösster Wirtschaftsmetropole im Einsatz.
«Ich denke, es kam als Schock»
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