Mittwoch, 2. Juni 2010

Das Ende der Globalisierung – nur ein Täuschungsmanöver?

Abgesehen von Anhängern des “2012 Bewusstseinssprungs” gibt es nicht wenige Menschen, welche die derzeitige Achterbahnfahrt von Wirtschaft und Politik weltweit als letzte Runde betrachten, nach der ein finaler großer Crash kommt. Anschließend würde endlich das alte System begraben und ein neues, freies und menschenfreundliches System könnte geboren werden.

Weil die meisten Menschen materialistisch veranlagt sind, weckt dieser Gedanke in ihnen große Hoffnungen. Sicherlich meinen viele es ehrlich und wünschen sich lediglich eigene Handlungsfreiheit und ein Ende der lügendurchzogenen und korrupten Gesellschaft.

Offensichtlich sind die Tage des Euro gezählt. Eine Währungsreform in mehreren EU-Ländern liegt im Bereich des Möglichen – aber kann das wirklich sein? Wäre das nicht ein harter Schlag, wenn nicht sogar das Ende der Träume von der zentralisierten Weltherrschaft?

Die einen hoffen auf den Sturz der Eliten und den Beginn einer neuen Freiheit, während die anderen alles als Teil des großen Plans betrachten. Steht die Globalisierung wirklich vor ihrem Ende?

Bei allem Idealismus dürfen wir jedoch nicht übersehen, dass wir und auch schon unsere Vorfahren immer nur Opfer von Manipulation und Täuschung waren. In den “aufgewachten Kreisen” ist diesbezüglich kaum ein Unterschied zu den Schlafschafen zu erkennen, denn die Ziele sind eigentlich dieselben.

Überlegen Sie einmal ganz nüchtern und sachlich, wie die Situation aus der Perspektive derjenigen aussehen könnte, die wir zwar als herrschende Elite bezeichnen, von denen wir aber ansonsten nicht viel wissen. Glauben Sie, diese Menschen würden sich ihrer, bereits Generationen andauernden Machtstellung so einfach berauben lassen?

Folgende drei Überlegungen sollen die Träumer wieder auf den Teppich zurückholen, ohne dass dies als Demotivation und Resignation verstanden werden darf. Und sicherlich gibt es zudem noch mehr solcher Varianten, die ebenfalls eine Strategie darstellen könnten:



Die Globalisierung ist nicht mehr rückgängig zu machen. Das ist unmöglich. Genauso unmöglich ist es, dass die Herrschenden dieses Planeten ihre Stellung aufgeben. Die Erde dreht sich schneller. Man ist in 1 Sekunde 1600m tief auf dem Meeresboden im Golf von Mexiko. Man kann heute ein Aufforstungsprojekt brasilianischer Ureinwohner in Echtzeit im Internet verfolgen. Wenn Evo Morales einen Furz lässt, weis man das noch während dieser stinkt. Einzig die Duftrichtung bleibt uns verschlossen. 


Genauso bleibt uns aber auch verschlossen, was die Wahrheit ist. Die Manipulation der Massen ist durch das Internet noch viel einfacher geworden.Früher hieß es, "es steht in der Zeitung". Heute sagt man, "das habe ich gegoogelt", oder "das steht im Internet". Wer will heute noch zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden? Auch die Betreiber von Systemkritischen Seiten verfolgen ihre eigene Agenda. Sie schreiben genau diese Wahrheiten, die sie selbst als solche empfinden. Das aber auch nur im besten Fall. Normal wird hier die Wahrheit genauso verdreht, wie auf den Seiten, die sie als Massenmedien kritisieren. Es bleibt einem heute gar nichts mehr anderes übrig; Man kann sich nur eine eigene Meinung bilden und muss ins Kalkül mit einbeziehen, das die Fundamente dieser Meinung auf verbreitete Unwahrheiten gründen. 

Dieser Krieg um Informationen bestimmt heute unser aller Leben. Und ein Krieg findet statt. Alle gegen Jeden und Jeder gegen Alle. Die Fronten sind verschwommen. Das Schlachtfeld ist überall. Heute geht es um den Euro, der sich als Konkurrenzwährung zum Exportschlager der USA, den US-Dollar, etabliert hatte und so das fremdfinanzierte Schuldensystem nahe dem Zusammenbruch brachte. Gestern waren es noch die Banken. Die US-Banken vor allem. Wer erinnert sich nicht an die Charts der Citigroup oder der Bank of America in 2008? Was wirklich vorgeht und wer auf welcher Seite kämpft wird uns für immer verschlossen bleiben. Da hilft uns auch kein Google und kein Internet.

Das Internet hat vieles verändert. Eines aber nicht: im Krieg stirbt immer zuerst die Wahrheit.