Donnerstag, 3. Juni 2010

Bargeld - Feind der Institutionen

Schweden hat etwas, was sich heute viele Europäer wünschen - eine eigene Währung. Doch die klassische Krone könnte bald verschwinden: Das Königreich will das Bezahlen mit Bargeld radikal einschränken, Lobbyisten kämpfen gar für ein Komplettverbot. Anlass ist ein spektakulärer Hubschrauberüberfall.

"Bargeld hat ausgespielt," sagt Maria Löök von der schwedischen Bankgewerkschaft trocken. Sie verweist auf aktuelle Statistiken, die einen starken Anstieg bei der Zahl der Raubüberfälle verzeichnen. Schuld an dieser Entwicklung sei der altmodische Gebrauch von Scheinen und Münzen - das jedenfalls behauptet eine breite Allianz aus Gewerkschaften, Unternehmensverbänden undBehörden. Deren Ziel: Aus der Schwedenkrone soll eine rein virtuelle Währung werden, Cash soll es im Königreich bald nicht mehr geben.

Für ihr Anliegen betreiben die Gruppen in großem Stil Lobbyarbeit. Laut sogenanntem "Raubbarometer", mit dem die Bankgewerkschaft regelmäßig die Öffentlichkeit schockt, sind 25 Prozent der Angestellten im schwedischen Einzelhandel bereits Opfer von Raub und Gewalt geworden. Manche von ihnen sogar mehrfach.

"Es ist schlicht inakzeptabel, dass Menschen zur Arbeit gehen und Angst vor Überfällen haben müssen," erklärt daher auch Mikael Sjöberg. Der Generaldirektor von Schwedens Amt für Arbeitsschutz will Tausende Geschäfte überprüfen lassen, in denen es überdurchschnittlich viele Überfälle gab. Je nach Ergebnis droht den Läden ein grundsätzlicher Bargeld-Bann.
[Quelle]
"Wer Bares besitzt, hat etwas zu verbergen"

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